#15 Toll am Telefon

Shownotes

Hallo, hier bin ich! Wer vom ersten Wort an in einem Telefonat überzeugt, hat auch bessere Jobchancen. Tipps und Tricks dazu gibt Britta Freith in dieser Folge von Einsteigen und aufsteigen.

Flüssig, sympathisch und auf den Punkt: So möchte man im Telefonat rüberkommen. Erst recht, wenn es darum geht, den potenziellen Arbeitgeber für sich zu gewinnen. Wer hier patzt, hat schlechte Karten. Wie also führt man so ein Gespräch? Es fängt bei der guten Vorbereitung an, erklärt Radio-, Podcast- und Social-Media-Profi Britta Freith. Darüber hinaus erfahren Sie zum Beispiel:

Wie man einen Frosch im Hals stimmschonend los wird

Was Sprechen mit Sport zu tun hat

Wie der erste Satz auf keinen Fall lauten sollte

Wie Sie am besten mit dem Thema Dialekt umgehen

Mehr über Britta Freith: https://www.freith.de/

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Transkript

00:00:03: Einsteigen und aufsteigen. Der Karriere Podcast mit Annemette ter Horst. Für alle, die wollen, dass ihre Arbeit mehr als nur ein Job ist.

00:00:03:

00:00:18: Sie hören heute schon zum 15. Mal Einsteigen und aufsteigen - der Karriere-Podcast. Letztes Mal hatten wir Petra Schleifer bei uns und Petra hat uns nochmal erzählt, dass wir ganz beruhigt unseren Kaffee trinken können. Sie hat uns das perfekte Frühstück vorgestellt. Ja, und ich bin ganz gespannt, ob sich bei Ihnen die Essgewohnheiten verändern. Wie immer haben wir auch einen Gast und hier kommt unser Profi, Britta Freith.

00:00:18:

00:00:54: Und wir reden heute übers Telefonieren. Und wie wichtig Stimme dabei ist. Das Telefonieren benutzt man ja - wenn man es richtig macht - auch bevorzugt im Bewerbungsprozess.

00:00:54:

00:01:09: Man kann schon mal vorab ein paar Sachen klären und vor allem man kann auch den Personaler auf sich aufmerksam machen oder den Entscheider für die Position, auf die man sich bewirbt. Diesen Menschen kann man ja schon mal neugierig machen.

00:01:09:

00:01:23: Und dafür muss man dann anrufen und Britta erzählt uns ein paar von ihren Geheimnissen, wie man das denn am besten macht und wie man die Stimme dazu am besten einsetzt. Herzlich willkommen, Britta!

00:01:23:

00:01:38: Hallo Annemette, das mache ich total gerne, das ist eines meiner Lieblingsthemen. Und ich fang gleich mal mit was an, was ich mir aufbewahrt habe. Ich habe nämlich jemanden mitgebracht, nämlich den Frosch in meinem Hals gerade. Und der muss natürlich raus und das kennen Sie auch. Das machen Sie natürlich nicht, solange Sie in der Leitung warten, denn Sie können ja jederzeit ans Telefon rangenommen werden und sie räuspern sich bitte auch nicht, das ist nämlich gar nicht gut für die Stimmbänder, davon geht die Stimme zu, sondern Sie husten leicht, ist viel besser, da können Sie sich auch auf die Brust klopfen. So geht der Frosch auch weg, ich sage mal tschüß und dann ist die Stimme viel, viel klarer als vorher. Bevor es dazu kommt, dass wir überhaupt in der Leitung sind, müssen wir natürlich anrufen und bevor wir anrufen, kommt ganz viel anderes. Wir müssen uns erst mal genau überlegen, was wir mit diesem Telefonat erreichen wollen, und wir müssen uns anständig aufwärmen, bevor wir das machen. Also brauchen wir einen Leitfaden: was möchte ich mit dem Telefonat erreichen? Wir sollten das Telefonat auch üben. Scheuen Sie sich nicht davor, zum Beispiel eine Banane zu nehmen - das ist ein Tipp einer Kollegin von mir, die nimmt tatsächlich eine Banane, um zu üben. Aber sie können das natürlich auch mit Freunden machen. Und dann, bevor Sie zum Hörer greifen, wärmen Sie sich auf, denn mit aufgewärmter Stimme geht das alles viel besser. Sprechen ist wie Sport.

00:01:38:

00:03:07: Man muss sich vorher warm machen, das ist sehr interessant mit dem Aufwärmen. Das würde ich auch gerne mal wissen, wie macht man es denn genau?

00:03:07:

00:03:14: Ja, das hat wirklich etwas sehr Sportliches also das Einfachste, was man am Anfang macht, ist hüpfen.

00:03:14:

00:03:20: Man hüpft wirklich leicht oder wippt, und zwar nicht so unbedingt mit irgendeiner Haltung, sondern je schlaffer, desto besser. Man macht sich weich, man macht sich warm, auf und ab hüpfen, den Oberkörper so ein bisschen schlackern lassen, die Lippen schlackern lassen, mit der Stimme weiterspielen.

00:03:20:

00:03:42: Das nennt man Lippenflattern. Das sind schöne Aufwärmübungen. Man kann auch die Hände ins Gesicht nehmen und den Kiefer streichen. Das kann man jetzt auch ein bisschen hören, dass ich das mache. Erstaunlicherweise ist unser Kiefer- Muskel ja so stark, wir können stärker zubeißen als ein Wolf. Das wissen die meisten Menschen nicht und wir machen das in Stresssituationen, was dazu führt, dass hier alles verspannt. Also alles im unteren Kieferbereich, alle Muskeln verspannen und der Klangkörper, den wir zur Verfügung haben, der ist dann eingeschränkt und wir wollen ja alles schön weit aufmachen. Darum sind auch Atemübungen total wichtig, damit der Atem bei uns in die Brust fließt. Denn die Brust ist der größte Klangkörper, den wir haben. Man kann sich das vorstellen wie der Unterschied von einer Geige zu einem Kontrabass. Die Geige klingt ganz hoch und der Kontrabass klingt tief und voll. Und das wollen wir erreichen, ohne zu drücken eine ganz tiefe, volle Stimme zu haben, denn eine tiefe Stimme klingt vertrauenerweckend. Gerade bei Frauen hat man tatsächlich nachgewiesen, dass Frauen sympathischer wirken, wenn ihre Stimme nicht so hoch ist, sondern voll. Und das kann man tatsächlich üben.

00:03:42:

00:04:54: Ich habe letztens irgendwo gelesen, dass man in der Luft irgendwie Kaugummi kauen sollte. Was hat es denn damit auf sich?

00:04:54:

00:05:02: Ja, das ist ganz einfach, die Werkzeuge, die wir zum Sprechen benutzen, benutzen wir auch zum Essen. Und darum können wir die Muskeln, die Werkzeuge, die wir im Mund haben, mit allem gut trainieren, was wir zum Essen brauchen: das Kauen.

00:05:02:

00:05:26: Also mal kurz Themenwechsel, eben hat das Telefon geklingelt und es hat jemand angerufen und Du kannst vielleicht was dazu sagen, wenn Leute so ein bisschen unstrukturiert am Telefon sind. Nun ist ja dein Job eigentlich eher, die Leute anzunehmen und zu sagen: Es ist alles gut, wir können hier was erreichen. Aber was macht es denn tatsächlich für einen Eindruck, wenn Leute so völlig patzen bei einem Anruf?

00:05:26:

00:05:48: Da hast du völlig recht. Da gibt es keinen Anfang und kein Ende. Und oft, wenn das passiert, kommt das ja aus einer Unsicherheit, weil für diese Person, die mich anruft, ist die Situation ja neu. Was er nicht weiß, ist, dass ich jeden Tag ständig solche Anrufe entgegennehme, und ich weiß auch vorher schon, welche Themen auftauchen werden. Manchmal muss ich so ein bisschen innerlich schmunzeln, aber ich glaube, das ist sogar nett, wenn man schmunzelt oder lacht. Lachen ist eine positive Beeinflussung der Stimme, so dass diese Gespräche dann auch einfach ein bisschen länger dauern, man dreht noch eine Schleife. Und das finde ich nicht schlimm, weil die meisten Menschen, die anrufen, die sind ja in Not. Das sind überwiegend Menschen, die gerade ihren Job verloren haben. Das ist Thema in einer anderen Folge von unserem Podcast, was Jobverlust mit einem macht. Aber auf jeden Fall ist es eine Situation, in der es nicht so viel zu lachen gibt und dann mit jemandem zu telefonieren, der ein Lachen in der Stimme hat, das hilft.

00:05:48:

00:07:06: Was ich auch mitgekriegt habe: Ich habe ja nur deine Seite vom Telefonat gehört, die andere Person hatte offenbar eine Empfehlung hierher und hat es aber erst ganz am Ende des Gesprächs gesagt. In einem professionellen Gespräch, wo man zum Beispiel einen Personaler anruft, wäre es besser, so was gleich am Anfang zu sagen, also das, was man hat, auch nach vorne zu stellen.

00:07:06:

00:07:27: Das, was man hat, naja die Empfehlung, das ist ja bei uns wichtig. Und ich habe es ja dann auch rausgekriegt, wo die Empfehlung herkommt. Da bin ich natürlich immer, immer, immer neugierig, wo unsere Fans sind. Aber wenn man einen Personaler anruft und man von jemand aus dem Unternehmen die Empfehlung bekommen hat anzurufen, oder man telefoniert mit einem Abteilungsleiter und man kennt zufälligerweise aus dem Team, wo man gerne hinmöchte, jemanden, dann ist es natürlich ganz super zu sagen: Herr oder Frau Sowieso hat empfohlen, dass ich mich bei ihnen telefonisch melde. Auf jeden Fall, das ist schon mal ganz hoch auf der Skala. Man soll ja immer sicherstellen, dass derjenige, mit dem man gerade telefoniert, auch ein Interesse hat, mit Ihnen zu telefonieren. Deswegen bloß nicht anrufen und fragen: Ist die Stelle noch zu besetzen? Wenn Sie sich in die Rolle des Personals versetzen. Wenn der Hundert solche Anrufe am Tag bekommt mit der Frage, ist die Stelle noch zu besetzen, weil die meisten Unternehmen ja mehr als eine Stelle zu besetzen haben, dann können Sie sich auch vorstellen, wie sehr er sich freut, wenn der 101. da anruft und fragt: Ist die Stelle noch zu besetzen? Wenn Sie also diese Neigung hatten, das Telefonat dafür zu benutzen, um zu fragen, ist die Stelle noch zu besetzen, dann schlucken Sie diesen Wunsch runter, weil der wird auf gar keinen Fall zum Erfolg führen. Und man braucht natürlich eine Strategie. Und was da alles zu der Strategie gehört, darüber werde ich auch nachher noch ein bisschen mehr erzählen.

00:07:27:

00:09:05: Ja, meine Strategie ist eben die Vorbereitung, eben das Aufwärmen der Stimme, indem man hopst, indem man das Gesicht massiert, indem man Kauübungen macht, indem man durchatmet. Vor allen Dingen durchatmen. Ich nehme an, Sie haben sich schon einen Leitfaden gemacht, Sie wissen, was Sie im Gespräch sagen wollen. Schreiben Sie das bloß nicht Wort für Wort. Die meisten Leute können nämlich nicht so ablesen, dass das natürlich klingt, sondern sprechen Sie frei. Seien Sie sich ganz darüber bewusst, was Sie sagen wollen. Haben Sie fünf Stichworte, meinetwegen fangen sie zum Beispiel an mit: Ich rufe auf Empfehlung von der Person an. Ich möchte das und das. Dann konzentrieren Sie sich aufs Wesentliche und machen Sie nicht das, was ich gerade versuche zu machen. Sprechen Sie nicht die Endsilbe ganz deutlich. Das klingt sowas von unnatürlich. Das machen Menschen nämlich auch gerne, wenn sie glauben, dass sie besonders ordentlich sprechen sollten. Das klingt aber völlig steif. Reden Sie, wie Sie immer reden, aber wenn Sie jetzt so Dialekt reden normalerweise, aber im Beruf doch eher Hochdeutsch, dann bleiben Sie beim Hochdeutschen. Man kann jetzt bei meiner Stimme immer noch hören, dass ich aus Norddeutschland komme. Aber da kann man ja ein bisschen mit spielen und die meisten nehmen gerade, wenn sie in einem Unternehmen anrufen, wo sie völlig ihr Bundesland verlassen, zum Beispiel von Hamburg aus in Bayern. Dann ist es schon besser, wenn sie keinen Dialekt haben oder nicht so viel Dialekt. Man kann natürlich auch den gegenteiligen Effekt haben, dass der andere das natürlich sympathisch findet. Aber was, wenn er nun gerade Schwaben sympathisch findet, aber Bayern gar nicht liebt. Dialekt kann ein unglaublicher Sympathieträger sein, Dialekt kann es aber auch so ein bisschen verhunzen. Also keine Angst vor Dialekt, denn wenn Sie sowieso Dialekt sprechen, gehört das zu Ihnen. Aber übertreiben Sie es auch nicht, außer Sie treffen auf jemanden, der mit Ihnen gerne Dialekt sprechen möchte.

00:09:05:

00:11:09: Das ist natürlich ein Stichwort für mich. Ich spreche natürlich auch nicht akzentfrei und leider, leider muss ich sagen, leider spreche ich nicht mehr so schön wie damals Rudi Carrell oder Linda de Mol, weil diesen holländischen Akzent, ach den hört man ja gar nicht mehr.

00:11:09:

00:11:30: Und das ist für mich ganz schade, weil in der Zeit, wo man das noch mehr hörte, haben Leute immer gleich sofort erzählt von ihren wunderbaren Erlebnissen in den Niederlanden, den schönen Urlauben, den Freundinnen, die sie früher hatten, die Drogen-Reisen nach Amsterdam, was auch immer man mit Holland assoziiert. Wenn es zur Europameisterschaft oder zur Weltmeisterschaft geht, dann ist das natürlich auch immer ein gern genommener Topic. Ohne Holland fahren wir zur WM. Okay, das kenne ich schon, diesen Gesang. Allerdings muss ich sagen, ich habe auch positive Erfahrungen damit. Ich bin vor Ort viele, viele, viele Jahre Marathon gelaufen, den Hamburger Marathon. Und da bin ich in einem T-Shirt gelaufen in Orange, mit vorne auf der Brust „Holland“. Das hat mir diese ganzen Kilometer immer wieder diesen Gesang beschert. Die haben ja dann, weil es steht ja immer beim Marathon kein Name drauf, deswegen ist es für Menschen schwierig, irgendwas zu rufen, und bei mir haben sie dann immer gesungen. Kollektiv: „Ohne Holland fahren wir zur WM“. Und da wusste ich natürlich sofort, ich bin gemeint. Das hat mich schon ein bisschen durch diesen Marathon getragen. Aber jetzt bin ich auch so wie der Mensch vorher am Telefon einmal kurz vom Kurs abgekommen. Was ich noch sagen wollte zu diesen Tipps und Übungen, die wir gerade von Britta bekommen haben: Ich empfehle auch immer, gucken Sie voll in den Spiegel, damit Sie dieses nette Lächeln haben, weil Sie selber in den Spiegel gucken. Das führt ja meistens schon dazu, dass man sich anlächelt, weil man immer denkt: Oh mein Gott, wie sehe ich denn aus?

00:11:30:

00:13:15: Lächeln hilft, beim Tefonieren ist das auch sehr hilfreich. Und dann telefonieren Sie im Stehen, wenn es wichtig ist, ist es besser, man steht. Und wenn Sie tatsächlich für Ihre neue berufliche Herausforderung telefonieren, ist es ja wichtig, so dass es echt Sinn macht, dass Sie sich hinstellen. Und wenn ich dann noch einen Tipp geben darf: Ziehen Sie sich auch an, auch wenn Sie zuhause sind, als wären sie im Job. Sie können nicht ein Jobgespräch am Telefon führen, wenn Sie noch in Ihren Pyjama schlummern oder wie auch immer. Das funktioniert nicht. Das hört man alles in der Stimme.

00:13:15:

00:14:01: Ja, und genauso hört man in der Stimme, wenn Sie das Ganze abgehetzt machen. Wenn vielleicht Ihre Kinder draußen herumtoben und Sie hoffen o.k., die kommen nicht rein jetzt bitte. Es gibt ein großartiges You-Tube-Video, wo während eines Interviews mit der BBC die Kinder des Interviewten reinkommen und das Kindermädchen versucht, sie rauszuholen. Das sieht man bei Ihnen nicht, aber ich hatte es bei einer Freundin, da sind die Kinder tatsächlich so laut vor der Tür gewesen, dass sie verzweifelt versucht hat, diese Tür zuzuhalten, weil doch ausgerechnet so ein wichtiger Gesprächspartner am anderen Ende war, und da wollte sie jetzt nicht über Kinder reden, sondern über den Job. Achten Sie darauf, die Situation muss stimmen. Das heißt nicht, dass Sie das immer wieder hinausschieben sollen oder dass es nicht stimmt, weil das Haar schief sitzt, sondern Sie müssen sich eine ruhige Umgebung schaffen. Nehmen Sie sich vorher eine Viertelstunde Zeit, in der Sie nichts anderes machen, als sich zu konzentrieren. Das hört man an der Stimme und dann können Sie auch ganz ruhig sein, wenn Sie vorher ein paar Entspannungs- oder Atemübungen gemacht haben. Dann geht das alles viel besser.

00:14:01:

00:15:07: Ja, vielen Dank, liebe Britta. Das hat bestimmt vielen Menschen schon geholfen bei ihren bevorstehenden Telefonaten. Und wie so oft gilt es: Übung macht den Meister. So ist es. Vielen Dank, dass ich hier sein durfte. Und wenn Ihr mehr von Britta hören wollt oder noch mehr Übung bekommen wollt, dann schreibt Britta bestimmt noch ein paar Tipps auf, die könnt Ihr anfordern unter info@econnects.de. Und wenn Ihr noch weitere Themen hören möchtet mit Britta, dann natürlich auch gerne. Und was ich auch noch gerne mal erzählen wollte: Es haben uns ja mehrere Menschen schon angeschrieben und gefragt, ob hier nur Frauen sind. Nein, das ist nicht so. Wir freuen uns sehr, wenn wir noch ein paar männliche Gäste bekommen. Deswegen: Männer voran jetzt! Wer hat Lust, bei den nächsten Podcasts mitzuwirken? Gerne auch schreiben. Schreib uns, ruf an, und dann seid ihr dabei, bis bald!

00:15:07:

00:16:25: Zu dem heutigen Thema, das Telefonat, möchte ich gerne noch etwas einwerfen. „Das Telefonat ist eine erstaunliche Erfindung. Aber wer sollte es jemals benutzen wollen?“ Das war der Kommentar eines US-Präsidenten, der von 1822 bis 1893 gelebt hat und das war sein Kommentar zum ersten Telefon 1877. Na ja, was daraus geworden ist, das wissen wir ja schon. Und Britta hat ja vorhin erzählt, dass man eine Strategie haben sollte und dass man einen Leitfaden entwickeln sollte. Das macht natürlich ganz viel Sinn. Aber das ist ja schön zu wissen, dass man eine Strategie braucht, aber das macht es ja nicht immer einfacher. Zu der Strategie gehört natürlich der richtige Ansprechpartner. Den müssen Sie natürlich recherchieren und in manchen Fällen macht es Sinn, den Personaler zu kontaktieren. Aber nicht immer, weil manchmal haben Sie einen Fachbezug, wo es viel mehr Sinn macht, dass Sie den Entscheider kontaktieren. Und den müssen Sie erst einmal recherchieren. Und wenn Sie die Ideen haben, dann müssen Sie ja sich selber ein bisschen schmackhaft machen. Und wie ich vorhin schon sagte: Das tun Sie nicht, indem Sie fragen, ob die Stelle noch zu besetzen ist, sondern das tun Sie im Wesentlichen, indem Sie beantworten, wer Sie sind und was Sie können. Und beide Fragen natürlich beantwortet mit Bezug zu der Position, die Sie gerne haben möchten.

00:16:25:

00:18:01: Ja, das ist natürlich dann die dritte Frage: Was will ich? Aber erst einmal geht es ja darum, dass man sich so vorstellt, damit er Lust hat, das Gespräch mit Ihnen zu führen, damit Sie ihm erstmal klarmachen, welchen Nutzen Sie bringen können. Durch Ihr Können, Ihre Fähigkeiten und Ihre Erfahrungen und Erfolge, die Sie in der Vergangenheit diesbezüglich gemacht haben. Das klingt jetzt ein bisschen abstrakt. Aber zum Beispiel habe ich einen Kunden gehabt. Das ist lange, lange her. Der hat Unternehmenskommunikation gemacht. Und da haben wir erarbeitet, dass in diesem weiten Feld der Unternehmenskommunikation hat es ihm am meisten Spaß gemacht, wenn ein Unternehmen in eine Schieflage geraten war, die sogenannte Krisenkommunikation. Die hat ihn zu Höchstform auflaufen lassen, und Sie wissen ja: Der Funke kann ja nur überspringen, wenn man für irgendwas brennt. Deswegen, wenn Sie was gefunden haben, wofür Sie brennen, gucken Sie, wer braucht das. Das haben wir bei ihm auch gemacht und das war kurz nachdem in Bangladesch diese Textilfabrik zusammengebrochen ist. Dieser fürchterliche Unfall hat natürlich die ganze Billig-Textilbranche unter Beschuss gebracht, so dass natürlich viele von solchen Textilunternehmen in eine Krise geraten sind. Und eines von diesen Unternehmen war überfordert damit, dass auf einmal die Journalisten vor der Tür gezeltet haben und der Geschäftsführer alle fünf Minuten ein Mikrofon ins Gesicht geschoben bekommen hat und es unzählige Einladungen gab für Talkshows und da waren die grundsätzlich gar nicht darauf vorbereitet.

00:18:01:

00:19:44: hatten zwar eine Öffentlichkeitsabteilung oder besser gesagt eine Marketingabteilung, aber diese Marketingabteilung war natürlich eher darauf ausgerichtet, Prospekte zu erstellen und vielleicht auch mal eine Broschüre zu entwickeln. Aber nicht unbedingt, diese Situation zu managen. Am Anfang hat er dann noch auf solche Fragen geantwortet. Und das wurde dann immer sofort wieder negativ in der Presse behandelt, so dass die Leitung dieses Unternehmens zunehmend verunsichert war. Und dadurch, dass es eine neue Situation war, wussten sie auch gar nicht, was für einen Menschen die dafür brauchen, so dass sie auch keine Stelle ausgeschrieben hatten. Sie hatten ein Problem, aber wussten nicht, wie die Lösung aussehen sollte. Und mein Kunde hatte das natürlich schon etliche Male gemacht und hatte auch die Lösung dafür. Und das hat er dann diesem potenziellen Arbeitgeber präsentiert. Und so kann man so ein Telefonat nutzen, indem man neugierig macht auf was man machen kann, und das ist dann der Grund, warum man eingeladen wird oder warum der Empfänger dieses Telefonats sich ungemein freut auf Ihre Unterlagen. Oder Ihnen sogar in dem Moment einen Gesprächstermin anbietet. Und das ist die Strategie.

00:19:44:

00:21:15: Hausaufgaben kommen auch von Britta. Das ist nämlich die Hausaufgabe für schüchterne Menschen oder für Menschen, die gar nicht gerne irgendwas sagen, wenn sie nicht müssen. Da muss man nämlich erst mal Mut fassen und da mach ich folgendes total gerne: Ich schicke Leute los, eine Woche lang, und dreimal muss man mutig sein. Das ist jetzt wirklich für Menschen, die eher nichts sagen möchten und darauf warten, dass andere anfangen. Also einfach losgehen und in drei Situationen, wo man sonst nichts sagen würde, etwas sagen. Zum Beispiel an der Kasse. Können Sie mal eine zweite Kasse aufmachen? So richtig schön laut durch den Laden oder jemandem Platz anbieten im Bus kann es auch sein, oder sagen darf ich hier mal durch. Oder eine Forderung stellen im Restaurant. Der Löffel ist aber dreckig. Solche Kleinigkeiten sind das. Und wenn man das schafft und feststellt, es passiert gar nicht so viel, dann hilft einem das auch bei anderen Gesprächen.

00:21:15:

00:22:09: Also mutig sein.

00:22:09:

00:22:11: Das ist toll. Das ist die Hausaufgabe für Schüchterne.

00:22:11:

00:22:22: Für Fortgeschrittene gibt's die Aufgabe, Telefonate zu führen mit Menschen, die sie nicht kennen. Einen Kumpel anrufen ist ja nicht so kompliziert. Aber jemanden anzurufen und vielleicht nicht vorher alles schon perfekt geplant haben, das ist eine gute Übung, wenn man nachher mit Personalern oder mit Entscheidern für den Job telefoniert. Deswegen viel Erfolg für alle Zuhörer in jegliche Richtung. Und dann merken, das wird zunehmend einfacher.

00:22:22:

00:22:58: Unser Ausblick: Auch beim nächsten Mal haben wir natürlich wieder einen Gast. Das ist natürlich inzwischen keine Überraschung mehr. Und ich freue mich sehr, dass wir das nächste Mal Angelika Welzel bei uns haben. Eine Expertin für Ordnung und Struktur. Das sind ja die zwei Sachen, die bei mir von allem am wenigsten vorhanden sind. Und man soll ja da hingehen, wo es weh tut, und deswegen ist sie ja dann bei uns. Ich habe schon einiges von ihr gehört und gesehen, deswegen ist das für so jemanden wie mich echt total hilfreich. Sie verrät ihre Geheimnisse. Was wir tun können für mehr Ordnung in unserem Leben. Hier stellt sie sich auch schon mal selber vor.

00:22:58:

00:23:48: Hallo, ich bin Angelika Welzel. Mein Thema ist Büroorganisation - finden statt suchen, Zeit gewinnen und Kosten reduzieren, das ist immer so mein Motto, mit dem ich rausgehe, damit ich einfach entspannter und effizienter mein Tagwerk vollbringen kann. Und mit dem Thema bin ich praktisch unterwegs zwischen Osnabrück und Hamburg, wo etwas Unordnung herrscht. Da werde ich gerne gerufen.

00:23:48:

00:24:12: Wir freuen uns, wenn Ihr auch das nächste Mal wieder bei uns dabei seid.

00:24:21: Einsteigen und aufsteigen. Der Karriere-Podcast mit Annemette ter Horst. Für alle, die wollen, dass ihre Arbeit mehr als nur ein Job ist.

00:24:21:

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