#19 Selbstmarketing mit dem Elevator Pitch

Shownotes

Stellen Sie sich doch mal kurz selbst vor! Nicht steckbriefartig, sondern so, dass Ihr Gegenüber interessiert nachfragt und Ihnen bestenfalls einen Job anbietet. Genau dazu dient der „Elevator Pitch“. Ihm widmen Annemette ter Horst und Britta Freith diese Folge. Erfahren Sie z.B.:

 warum das nackte Tun nicht genügt

 warum viel hier nicht viel hilft

 was der Elevator Pitch mit einem Restaurantbesuch zu tun hat

 was Sie sich von Zeitungsartikeln abschauen können

Mehr zu Britta Freith: https://www.freith.de/

Mehr zu Simon Sinek: https://simonsinek.com/;

Mehr zu Annemette ter Horst https://econnects.de/ueber-econnects/team/ und wie sie auch als Buchautorin Menschen zu ihrer beruflichen Erfüllung verhilft https://econnects.de/medien/buecher Wie gefällt Ihnen Einsteigen und aufsteigen? Schreiben Sie uns hier! podcast@econnects.de

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Transkript

00:00:03: Einsteigen und aufsteigen. Der Karriere-Podcast mit Annemette ter Horst. Für alle, die wollen, dass ihre Arbeit mehr als nur ein Job ist.

00:00:03:

00:00:17: Ich bin Annemette ter Horst und Sie hören meinen Karrierepodcast Einsteigen und aufsteigen. In der letzten Folge haben wir uns über das Wohlfühl-Outfit unterhalten. Dieses Outfit, in dem Sie zum Leuchten kommen - nicht nur Ihr inneres Leuchten, sondern auch das Leuchten von außen wird sichtbar. Wie man das macht, das hat Till Hagemeier ja erzählt. Und diesmal haben wir wieder Britta Freith bei uns. Sie war schon mal bei uns und wir reden heute darüber, wie man sich in der Kürze professionell präsentiert. Wie macht man das und warum macht man das. Das ist das Thema von heute. Unser Profi.

00:00:17:

00:01:17: Herzlich willkommen! Ja, hallo, schön, dass ich heute wieder hier sein darf. Ich muss vielleicht ein bisschen erzählen zu meinem Background. Ich bin ja ursprünglich gelernte Hörfunk-Journalistin und habe natürlich viel damit zu tun gehabt, wie man Texte fürs Radio optimal aufbereitet. Und im Radio ist es so: Man muss die Dinge auf den Punkt bringen, sonst will das niemand hören. Da muss ganz klar die Botschaft sein und dann kann ein bisschen was dazukommen, aber nie zu viel. Man beschränkt sich also meist aufs Wesentliche. Und in der Werbung, für die ich heute arbeite, ist das genauso. Man will den richtigen Satz finden, man will eine leichte, angenehme Sprache haben, die neu ist, die ungewöhnlich ist. Aber die soll die Sache auf den Punkt bringen. Ich will wissen, ein Produkt ist gut. Ich will nicht erst hören, wie das Produkt erfunden wurde und was dann noch alles passiert ist und dann ganz am Ende den Produktnamen hören. Und genauso ist es, wenn wir uns selber vorstellen oder wenn wir uns selber präsentieren wollen. Da finde ich es ebenso unglaublich wichtig, dass man sich vorher überlegt, was man sagen möchte. Das habe ich glaube ich auch schon in einer der letzten Folgen gesagt. Und dass man einen Kernsatz findet, genau wie beim Elevator Pitch, da hat man ja auch nur diese berühmten elf Sekunden Zeit.

00:01:17:

00:02:34: Also muss man sich überlegen, bevor man mit einer Person spricht, was möchte ich dieser Person konkret sagen, was soll die über mich unbedingt wissen. Was soll in ihrem Gedächtnis bleiben. Ich habe neulich einen ganz wunderbaren Talk gesehen mit Simon Sinek, den ich vorher nicht kannte, der steht jetzt unten auch in den Shownotes drin. Den fand ich sehr inspirierend, da ging es nämlich darum, wie baue ich so etwas idealerweise auf. Wenn ich jetzt zu Ihnen komme und sage: Ich hätte gerne einen Job, weil ich gerne ihre Sachen verkaufen möchte, denn ich kann gut reden, dann ist das relativ langweilig. Wenn ich aber zu jemandem hinkomme und sage: Ich mag ihre Produkte total gerne. Ich finde es super, was Sie haben, und ich kann ganz toll reden. Und darum möchte ich Ihre Sachen verkaufen - haben Sie einen Job für mich? Dann ist das ganz was anderes. Dann stelle ich mich vor und stelle die Fähigkeiten, die ich dem Unternehmen geben kann, in den Vordergrund. Und das ist ebenso enorm wichtig, dass man sich darüber bewusst wird, was kann ich geben, um dem anderen zu helfen? Das ist die Kernbotschaft, die ich heute tatsächlich rüberbringen möchte, sich darüber Gedanken zu machen.

00:02:34:

00:02:34:

00:04:11: Britta, hast du da für unsere Zuhörer einen Ratschlag oder einen Tipp oder eine Empfehlung oder einen Weg, wie man das am besten für sich herausarbeiten kann?

00:04:11:

00:04:22: Ja, das ist tatsächlich sich hinsetzen und Hausaufgaben machen, mal ab von der üblichen Hausaufgabe hier im Podcast. Man kann erstmal alles aufschreiben, was man über sich weiß. Da ist erst mal keine Grenze gesetzt, man kann all seine Fähigkeiten aufschreiben. Schreiben Sie alles auf, was Ihnen einfällt zu sich, Sie haben ja wahrscheinlich eine riesige Mappe oder Ihren Lebenslauf oder Bewerbungsschreiben, was auch immer Sie da gesammelt haben. Und dann müssen Sie anfangen, das zu gruppieren. Dann müssen Sie das gruppieren in Dinge, die erstmal egal sind, wenn Menschen Sie kennenlernen. Menschen interessiert nicht, ob Sie nun 42 oder 46 Jahre alt sind. Menschen interessiert nicht, wie viele Kinder Sie haben im ersten Augenblick, Menschen interessiert auch nicht, ob Sie 1980 irgendwann auf der Highschool in Sonstwo waren. Das wollen die Leute nicht wissen. Die Leute wollen gerne wissen, was machen Sie heute, was macht Sie heute und hier besonders und interessant fürs Unternehmen. Also fangen Sie an, diese Cluster zu machen. Was war früher, was möchte ich machen, das ist natürlich auch ganz wichtig. Was wollen Sie denn überhaupt tun? Womit wollen Sie sich denn in den Vordergrund stellen? Vielleicht ist das gar nicht das, was Sie zuletzt gemacht haben, sondern vielleicht ist es das, was Sie besonders gut können. Das tun Sie halt auch in ein Kästchen. Sie können sich so viele Kästchen, Tabellen, Zeilen, Mind-Map-Arme machen. Wie auch immer Ihnen das liegt. Sie können das auf Bauklötze schreiben, ganz egal, Hauptsache Sie bekommen eine Rangfolge und die Sachen, die Ihnen am wichtigsten sind. Irgendwann bleiben vielleicht drei Sachen übrig, die Ihnen am wichtigsten sind. Die gucken Sie dann nochmal genau an und formulieren sie zu drei Sätzen, die alle in einer Nachricht vorne stehen könnten. Das, was die Leute als allererstes über sie wissen sollen.

00:04:22:

00:06:20: Ich kann dem ein Stück weit zustimmen. Ich würde das gerne noch ergänzen wollen. Ich sage ja immer überspitzt, wenn Leute fragen, was tust du den ganzen Tag? Naja, letztendlich sabbele ich den ganzen Tag. Aber zu uns kommt niemand, weil ich so gut sabbeln kann. Wenn Leute ihr Tun in den Vordergrund stellen, dann ist das oft so eine Beschreibung, die man auch im Lebenslauf findet. Dass man Abrechnung macht oder so was. Wohin aber führt das Tun? Wenn ich zum Beispiel für die Abrechnung zuständig bin und ich habe das aufgebaut oder umstrukturiert oder eine neue Ablage dafür entwickelt, dann ist das eher das, was die Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollte, als das nackte Tun. Wenn Sie anfangen, diese Liste, die Britta beschrieben hat, aufzubauen. Da muss man immer noch eine Ebene tiefer gucken, damit man nicht nur zu der Beschreibung kommt. Aber gerade dies ist der Nutzen, was hat mich denn dazu bewegt. Unter Umständen bringt einen das noch näher zu dieser Frage WARUM. Ein ganz wichtiges Stichwort finde ich ist in dem Zusammenhang das Alleinstellungsmerkmal.

00:06:20:

00:07:44: Wenn ich jetzt zum Beispiel besonders gut Fehler finde, um bei der Abrechnung zu bleiben, vielleicht finde ich immer die Kleinigkeit, wo es nicht stimmt und dadurch hat das Unternehmen am Ende bessere Zahlen. Ist doch toll, wenn ich dafür ein Auge habe, wenn das gerade gesucht wird. Überlegen Sie sich: Was macht Sie so besonders? Abrechnen können oder Tippen können oder das Reden ist es nicht. Aber die Art, wie Sie das tun und was das für Erfolge bringt, das müssen Sie genau benennen können.

00:07:44:

00:08:15: Der Mensch ist ja oft durchgängig, und wenn wir jetzt zum Beispiel bei der Abrechnung bleiben: Wenn man ehrlich ist und man guckt auf die anderen Bereiche in seinem Leben, dann ist man ja wahrscheinlich auch so gut organisiert und detailgenau und so weiter, so dass das eine Eigenschaft ist, die in dem Job zu Fehlersuche und Fehlerbehebung geführt hat, und die in anderen Bereichen in Ihrem Leben eine große Rolle spielt und gespielt hat. Und wenn Sie diesen roten Faden feststellen, dann ist das wahrscheinlich eine Ihrer Kernbotschaften, die Sie auch für einen potenziellen neuen Arbeitgeber gut in den Vordergrund stellen können. Und wenn Sie das dann auf eine Werbe-Art in diesem kurzen Elevator-Pitch unterbringen können, bin ich mir ganz sicher, dann hören Menschen zu und dann kommen auch Nachfragen. Damit meine ich nicht, dass man jetzt sagen soll: Ich kann gut Fehler finden. Aber da hat Britta bestimmt auch noch einen guten Tipp.

00:08:15:

00:09:33: Das kann zum Beispiel ein Satz sein wie: „Ich hab ein gutes Auge für Details. Viele Firmen haben damit schon viel Geld gespart und besonders im kaufmännischen Bereich habe ich große Erfolge erzielt. Das kann auch Ihrer Firma nutzen.“ So was zum Beispiel, das ist jetzt so ein bisschen in die Tüte gesprochen, das kann man natürlich optimieren und da muss man für sich einen positiven Satz finden oder mehrere positive Sätze, um das zu beschreiben. Man sollte ihnen nicht sagen, Ihre Firma hat ja bisher Schwierigkeiten gehabt. Und das ist nicht so gut gelaufen. Und wenn die Abrechnung nicht so gut ist, dann… sondern man sollte positiv ausdrücken, was man selbst besonders gut kann. Und das kann man auch üben zu formulieren. Da muss man vielleicht mehrere Anläufe machen und auch mal im Bekanntenkreis fragen oder Fachleute wie Annemette, die so etwas ja auch begleiten. Ja, tatsächlich, das tun wir mit all unseren Kunden und das ist wirklich eine der schwierigsten Punkte im Coaching.

00:09:33:

00:10:37: Dieses auf den Punkt bringen, weil gerade wenn man jetzt schon ein paar Jahre älter ist und unterschiedliche Sachen gemacht hat. Gerade, wenn man sich beruflich verändern möchte, ist man der Meinung: Viel hilft viel. Erfahrungsgemäß ist das nicht so. Sie kennen das ja auch alle, wenn Sie zum Beispiel in ein neues Restaurant gehen und Sie haben schon viel Gutes drüber gehört, aber wissen nicht genau, was für eine Geschmacksrichtung da auf Sie wartet. Sie kommen da rein, es sieht gemütlich aus, aber es ist sehr neutral gehalten, nicht griechisch oder italienisch, das kann man ja oft ein bisschen erkennen.

00:10:37:

00:11:28: Da ist es einfach nur nett. Und Sie setzen sich hin. Und dann kommt die Speisekarte und das ist ein richtiges Buch, fünf Zentimeter dick. Und Sie blättern das auf und sie denken: Ach, Mensch, ich bin doch beim Italiener gelandet. Sie blättern weiter und da kommt tatsächlich auch noch das Griechische. Das führt ja schon leicht zur Überraschung. Sie blättern weiter und es kommt Sushi und da gibts noch mehr Seiten und da steht dann „gutbürgerlich Deutsch“ drauf. Und jetzt glaube ich nicht, dass Ihr erster Gedanke ist: Was für ein tolles Restaurant, die können ja alles! Sondern überwiegend kommt dann die Überlegung: Mensch, wo bin ich denn hier gelandet? Was können die denn überhaupt? Und so ist es auch mit Ihrem Elevator Pitch. Ja, besser ist, Sie sind der beste Pizzabäcker in der Stadt, so dass die Leute, die Lust haben auf Pizza, dann zu Ihnen kommen. Für die, die gerade Bock haben auf Pizza, da sind Sie die erste Adresse. Und so müssen Sie auch sich und Ihren Lebenslauf und Ihre Gestaltung des Elevator Pitch sehen. Nicht, dass Sie der Bauchladen werden, sondern dass Sie eher versuchen sollten, sich wie der Pizzabäcker darzustellen. Und verzweifeln Sie nicht, das ist echt harte Arbeit.

00:11:28:

00:13:21: Es ist ein echtes Handwerk und da wird ja in der Werbung unglaublich viel Geld ausgegeben, um Slogans oder so einen Pitch zu entwickeln. Ja, Britta, ich will hier auch unbedingt noch was zu sagen. Mir fällt nämlich gerade eine Hausaufgabe ein. Da geht es heute nämlich mal an den Zeitungskiosk. Und kaufen Sie sich mal irgendwie so ein paar Zeitungen, so einen Arm voll verschiedener. Und blättern Sie durch und überlegen, welchen Artikel würden Sie jetzt lesen? Das können Sie natürlich auch online machen. Aber dann überlegen Sie: Was sind die Überschriften, die wirklich kicken? Wo lesen Sie rein? Ist das, weil eine bestimmte Person etwas sagt, ist das, weil Sie das Thema konkret interessiert? Werten Sie das mal richtig für sich aus und darüber können Sie nämlich wieder auf sich selbst kommen, also auf Ihre eigene Darstellung. Was würde denn eine andere Person so interessieren als Überschrift? Welche Überschrift würden Sie sich selber geben, wenn Sie ein Zeitungsartikel wären? Finde ich ganz gut, um sich dann auch bei anderen entsprechend vorzustellen.

00:13:21:

00:14:37: Oh, Britta, das finde ich voll cool und ich wünsche mir, dass du mir verrätst, welchen Zeitschriftenartikel-Titel Du mir geben würdest. Das würde mich ganz besonders interessieren. Oder wenn jetzt jemand von den Zuhörern da Ideen hat. Wir haben ja inzwischen schon viele Folgen und Ihr kennt mich ja jetzt schon. Ich freue mich total, wenn Ihr mir schreibt, was euch zu mir einfällt: info@econnects.de Unser Ausblick:

00:14:37:

00:15:16: In der nächsten Folge haben wir natürlich auch wieder einen Gast bei uns. Das ist Benjamin Szaszi von der Personalberatung Heidrun Jürgens. Er verrät die Geheimnisse eines erfolgreichen Auftritts auf dem Arbeitsmarkt aus Sicht der Personalberatung und Personalvermittlung.

00:15:16:

00:15:35: Und hier ist er schon mal ganz kurz. Hallo, mein Name ist Benjamin Szaszi von der Firma Heidrun Jürgens Personal Dienstleistungen in Hamburg. Und ich freue mich total, in der nächsten Folge einfach ein bisschen was aus dem Nähkästchen zu erzählen bzw. ein bisschen was zu sagen zu Fragen, die sich vielleicht jeder schon mal gestellt hat in Bezug auf Personalvermittlung. Ich würde mich freuen, wenn Sie einschalten und uns ein bisschen zuhören.

00:15:35:

00:15:59: Ja, darauf freue ich mich natürlich auch.

00:15:59:

00:16:02: Und deswegen sage ich schon mal: Einsteigen und aufsteigen - der Karriere Podcast mit Annemette ter Horst. Für alle, die wollen, dass ihre Arbeit mehr als nur ein Job ist.

00:16:02:

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