#27 Ständig Stress – und jetzt?

Shownotes

Sie kommen mit Nacken-, Schulter- oder Rückenschmerzen zum Arzt – und brauchen eigentlich „nur“ Entspannung: Zahlreiche körperliche Beschwerden sind Ausdruck von Dauerstress. Als Expertin für Burn-out-Prävention kennt sich Gabriela Prielop mit diesem wichtigen Thema aus und teilt ihr Wissen als Gast in dieser Podcast-Folge. Erfahren Sie zum Beispiel:

Den Unterschied zwischen innerem und äußerem Stress Wie das vegetative Nervensystem auf Stress reagiert Was Ohren und Zähne mit Überlastung zu tun haben Was außer Sport hilft, um Druck abzubauen

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Transkript

00:00:05: Einsteigen und aufsteigen. Der Karriere-Podcast für alle, die wollen, dass ihre Arbeit mehr als nur ein Job ist.

00:00:05:

00:00:19: Hallo und herzlich willkommen. Schön, dass ihr wieder dabei seid. Bei mir im Podcast heute haben wir natürlich auch wieder wie immer einen ganz treuen Gast. Heute ist Gabriela Prielop bei uns und wir reden über das Thema Burn-out-Prävention. Sie ist seit vielen Jahren Expertin auf diesem Gebiet, und ich freue mich ganz besonders, dass sie gleich bei uns ist. Aber bevor wir mit Gabriela anfangen, mit dem spannenden und zunehmend wichtigen Thema Burnout-Prävention, reden wir noch einmal kurz über den Podcast vom letzten Mal. Beim letzten Mal hatten wir ja Sonja Gründemann bei uns. Über das Thema Wirkung haben wir gesprochen, und sie hatte ja die spannende Hausaufgabe mitgegeben, sich Vorbilder zu suchen für das Wirken, was man selber ausstrahlen möchte. Deswegen die Frage: Wie will ich wirken? Dann hat sie empfohlen, dass wir das schriftlich fixieren und das testen mit einem Sparringspartner. Da bin ich ganz gespannt, ob Ihr das gemacht habt. Schreibt uns gerne auf info@econnects.de oder bei Instagram oder bei Facebook, um zu erzählen, wie Sie denn wirken. Und wie habt Ihr das jetzt mit dem Sparringspartner geübt oder herausgefunden, ob das so geklappt hat oder nicht? Wie Ihr wisst, sind wir ja immer noch sehr daran interessiert, von Euch eine Rückmeldung zu bekommen. Jetzt aber ganz schnell zu Gabriela und unserem Thema von heute.

00:00:19:

00:01:55: Unser Profil. Ich freue mich heute ganz besonders, dass ich hier im Podcast was zum Thema Burnout-Prävention erzählen darf. Für mich übrigens das erste Mal, dass ich einen Podcast sozusagen sprechen darf und vielleicht ganz kurz zu mir: Mein Name ist Gabriela Prielop, und ich bin seit über zehn Jahren Trainerin im betrieblichen Gesundheitsmanagement für den Bereich unter anderem Burnout-Prävention oder auch Stressmanagement und bin aber auch schon seit langem als Physiotherapeutin tätig. Und warum mich das Thema schon seit einigen Jahren fasziniert und auch berührt, ist, dass ich auch in der therapeutischen Arbeit immer häufiger sehe, dass das Thema Stress bei vielen Menschen, die ich einfach auch im täglichen Tun behandle, immer größer wird, so dass ich natürlich auch als Trainerin und auch als Therapeutin gefordert bin. Auch für meine Klienten oder Kunden Lösungen zu finden, die natürlich zu mir kommen und fragen: Was kann ich tun? Ich spüre den Stress auch schon auf der körperlichen Ebene und auf der emotionalen Ebene. Und irgendwie brauche ich da Tipps und Ratschläge. Was kann man da machen?

00:01:55:

00:03:03: Kannst du mir mal ein Beispiel geben? Ist Stress für jeden gleich, oder was?

00:03:03:

00:03:10: Was ist Stress überhaupt? Ja, das ist eine gute Frage. Grundsätzlich kann Stress positiv sein. Es gibt ja auch den positiven Stress, der sich dann vielleicht nicht unbedingt negativ auf der gesundheitlichen Ebene äußert. Aber ich glaube, Stress ist vor allem erst einmal ganz individuell definiert. Und das ist eigentlich auch der Kern dessen, was man dann im Stressmanagement auch tut: erstmal zu schauen, wo steht derjenige gerade und welche Faktoren führen eigentlich dazu, dass sich ein Mensch gestresst fühlt? Beispielsweise gibt es intrinsische Faktoren, wenn sich z.B. eine Person selber gerne unter Druck setzt, besonders viel Ehrgeiz vorhanden ist. Das kann auch dazu führen, dass man sich vielleicht auch mal selber unter Druck setzt und den Stress selber erzeugt. Dann gibt's natürlich auch die externen Faktoren, die im Leben vorhanden sind, beispielsweise eine Konfliktsituation in der Familie oder im beruflichen Kontext, die dann natürlich von außen auf die Person einwirkt, aber eben auch zu Stressreaktionen führt. Die können sich natürlich irgendwie auf ganz unterschiedlichen Ebenen auswirken. Auf der körperlichen Ebene oder eben auch auf der emotionalen Ebene.

00:03:10:

00:04:24: Okay, okay, bevor wir jetzt da so durchwurschteln. Haben Menschen mehr körperlichen oder mehr seelischen Stress?

00:04:24:

00:04:50: Also zu mir kommen natürlich vor allem die Menschen, die auf der körperlichen Ebene Stress äußern, in Form von Schmerzen, aber natürlich auch in Form von vegetativen Reaktionen, z.B. Herzrasen oder Tinnitus - ein Phänomen, das wir verstärkt in der Praxis erleben. Ohrensausen und Rückenschmerzen. Naja, also Schmerzen beziehen sich vor allem auf den Bewegungsapparat, und das können dann Schulterprobleme sein. Es gibt auch Leute mit Schulterproblemen, die können rein strukturell bedingt sein. Sie können aber auch z.B. sag ich mal eine Auswirkung sein von psychischem Stress. Und was ist strukturell? Strukturell bedeutet einfach, man fragt sich immer: Woher kommt der Schmerz? Gibt es einfach eine Überlastung an der Struktur, das heißt an der Muskulatur oder am Gelenk selber? Oder ist es ein Schmerz vielleicht auch aufgrund einer seelischen Belastung? Und dann geht es eben darum, auch im Gespräch herauszufinden, woher kommt es eigentlich? Da führt man natürlich verschiedene diagnostische Methoden durch. Jetzt steigen wir auch schon ganz schön in die Tiefe ein. Das sind natürlich rein aus der physiotherapeutischen oder Osteopathen-Sicht natürlich Gelenk-Tests oder auch Tests an Gewebe.

00:04:50:

00:06:20: Machst du auch psychologische Tests mit dieser Muskelspannung? Das mache ich nicht.

00:06:20:

00:06:28: Die Kinesiologie ist schon ein ganz spannender Bereich.

00:06:28:

00:06:34: Aber ich komme eher aus der manuell-therapeutischen, apathischen Richtung. Da testet man eigentlich vor allem das Gewebe. Man testet das Gelenk, man testet Muskelkraft. Wenn ich so mit Daumen und Zeigefinger Muskelkraft teste, das sind dann die kinetischen Methoden. Aber Muskelkraft kann man ganz klassisch auch über eine Bewegung testen. Ich lasse einen Patienten ein Knie strecken, damit teste ich den Trizeps. Der Muskel, der die Kniestreckung durchführt. Ich kann dann sozusagen über einen Widerstand testen, inwieweit die Kraft reduziert ist oder eben voll da ist. Das ist ganz, ganz einfach beschrieben.

00:06:34:

00:07:18: Wenn man jetzt den Podcast im Auto hört, dann kann es ja nicht so kompliziert werden. Wobei wir jetzt natürlich schon mit der Muskelkraft sehr weit weg sind von dem Thema. Ja, okay. Aber du hast ja gesagt, die Leute kommen unter anderem mit Schmerzen. Ja, ganz genau. Und dann hast du gesagt, die Schmerzen, die kommen entweder, weil sie falsche Haltung haben oder wegen seelischer Belastung. Und du sagst es. Zu euch kommen ja meistens die Schmerzen oder Tinnitus oder Kieferprobleme.

00:07:18:

00:07:58: Ein Schwerpunkt meiner Arbeit.

00:07:58:

00:08:01: Meine Freundin hat so eine Schiene bekommen, weil die nachts immer ihre Zähne zusammenbeißt.

00:08:01:

00:08:07: Genau da muss man sagen, dass diese Kieferprobleme eigentlich ein immer mehr und weit verbreitetes Problem sind. Und da sieht man auch, wie viele Leute eigentlich über den Kiefer auch wirklich das, was sie eigentlich an Stress haben, verarbeiten. Man beißt die Zähne zusammen, im wahrsten Sinne des Wortes, um vielleicht auch über das Problem, was man eigentlich hat, was den Stress erzeugt, nicht sprechen zu müssen. Das ist zum Beispiel auch so ein Mechanismus, den ich häufig auch bei Patienten sehe und erkenne. Man beißt die Zähne zusammen, um das Problem, was da drunter liegt, eigentlich nicht bearbeiten zu müssen oder vielleicht auch noch nicht mal, sich dessen bewusst zu sein.

00:08:07:

00:08:45: Das ist ja auch so ein bisschen bei Rücken, wenn die Last zu schwer wird.

00:08:45:

00:08:49: Genau, genau, genau. Da kann man auch sehr schön manchmal über diese Metaphern arbeiten. Was sitzt Ihnen im Nacken oder Was lastet auf deinen Schultern? Und das mache ich ganz gerne, auch im Gespräch mit dem Patienten. Manchmal lasse ich das einfließen, um einfach zu gucken: Wie groß ist der Anteil, der vonseiten der Psyche kommt? Und das kann man sehr schön über diese Redewendung manchmal auch abrufen. Und dann kann man gucken, ob die Leute zum Beispiel mit dieser Redewendung in Resonanz gehen und ob ihnen vielleicht auch eine Situation dazu einfällt. Beispielsweise was ihnen im Nacken sitzt. Warum lassen sie es dort vielleicht? Warum kann die Muskulatur das nicht loslassen? Und dann plötzlich fällt ihm ein: Mensch, ich lasse mich gerade scheiden von meinem langjährigen Partner. Und das sitzt mir halt im Nacken. Und da macht es manchmal wirklich Sinn, auch diese Themen, diese Alltagsthemen aus dem beruflichen oder privaten Umfeld mit einzubeziehen, weil man, das ist zumindest meine Erfahrung, damit viel nachhaltiger auch eine Struktur lösen kann. Wenn man demjenigen bewusst macht, dass häufig die Struktur mit der Psyche und mit der Seele zusammenhängt. Aber, wie gesagt, ich lasse es da einfließen, wo die Menschen offen sind für diese Zusammenhänge.

00:08:49:

00:10:01: Hast du das Gefühl, dass der Stress, der durch den Beruf ausgelöst wird, steigt?

00:10:01:

00:10:17: Das ist eine gute Frage. Also ich glaube schon, dass man zunehmend merkt, dass in vielen Unternehmen viel Veränderung stattfindet und dass das auch mit den Leuten etwas macht. Was ich in den Gesprächen mit meinen Patienten oder Klienten immer wieder feststelle, ist auch die Angst vor der Zukunft. Wie geht es weiter? Wir sind ja lange schon nicht mehr in dieser Zeit, in der man einen Beruf wirklich über 20, 30 Jahre machte, sondern man hat viel häufiger berufliche Wechsel, man hat nur einen Zeitvertrag und so weiter und so fort. Diese Dinge, dass das auch Stress erzeugt, bekomme ich auch als Therapeutin und auch schon in den Gesprächen mit.

00:10:17:

00:10:57: Wenn ich jetzt unsicher bin, was die Zukunft in meinem Job anbelangt, ob ich den behalte oder mein Chef noch zufrieden ist oder so - was hast du für einen Tipp, wie ich dann selber da besser mit umgehen kann?

00:10:57:

00:11:13: Ein ganz, ganz wichtiger Aspekt, der bei uns in der Praxis immer wieder auftaucht, ist, dass viele Leute einen Schreibtisch Job haben und sich viel zu wenig bewegen. Und wir kennen es alle. Wenn wir uns zu wenig bewegen, dann tut uns irgendwann einfach irgendwie der Rücken oder die Schulter oder sonst irgendwas weh. Das Thema Aktivierung und Bewegung in der Freizeit ist eigentlich der erste Tipp, den ich Menschen gebe. Und es ist häufig auch ein wichtiger Aspekt, den die Leute selber schon erkennen. Also wenn ich mich mehr bewege, dann kann ich unter anderem über die Bewegung auch Stress abbauen. Okay, okay.

00:11:13:

00:11:47: Muss ich dreimal die Woche joggen gehen, oder was heißt das denn für den normalen Alltag, mehr bewegen?

00:11:47:

00:11:55: Da finde ich es mal ganz wichtig zu gucken: Wie sieht denn eigentlich so die Planung des Einzelnen aus und wo kann er wirklich eine Sporteinheit sinnvoll einplanen? Ich sage immer, es macht keinen Sinn, wenn jemand schon so einen vollen Plan hat, dann noch irgendwo Sport mit einzubeziehen. Wenn dann Sport eigentlich für denjenigen nur noch Stress bedeutet. Ich frage auch immer ganz realistisch: Wie groß ist das Zeitfenster, das Sie haben, um solche Dinge vielleicht auch umzusetzen? Und dann kann man gucken, was in diesem Zeitfenster sinnvoll ist. Genau.

00:11:55:

00:12:29: Ich bin ja auch Oberkante Unterlippe, was meine Zeitachse anbelangt. Was kann ich denn trotzdem tun?

00:12:29:

00:12:34: Ja, was kann man noch machen, wenn die Zeit nicht ausreicht, um wirklich Sport zu treiben, dann finde ich es auch manchmal sehr schön, wenn man sich abends zum Beispiel einfach mal eine halbe Stunde oder vielleicht 20 Minuten Zeit nimmt, um auch mal so zu meditieren. Und ob man das über eine geführte Meditation macht? Ich empfehle auch immer: Es gibt ganz tolle Meditation, mittlerweile auch über das Internet. Da kann man sich einfach auch mal so ein bisschen durchgucken, was einem da vielleicht auch gefällt. Also eine kleine Abendmeditation mache ich z.B. auch regelmäßig. Das bietet immer tolle Möglichkeit, um einfach auch mal so runterzukommen und wirklich mal am Tag so 20 Minuten oder eine halbe Stunde Zeit zu nehmen für sich selbst und den Tag zu reflektieren und zu gucken: Was ist eigentlich heute gelaufen? Was ist passiert? Diese Qualität nimmt sich eben auch nicht jeder. Einfach unglaublich, wie viele Leute, die wirklich so gefühlt von morgens bis abends komplett unter Strom sind und dann eigentlich in diesem Zustand ins Bett gehen. Und da sage ich immer so okay, bevor man ins Bett geht, ist es wichtig, vielleicht auch nochmal so ganz kurz eine halbe Stunde für sich Zeit zu nehmen, um den Tag zu rekapitulieren. Genau. Und ob das über eine Meditation passiert oder über Ich gehe noch vielleicht eine halbe Stunde an die frische Luft, in die Natur. Ja, das sind so simple Tipps und Ideen. Aber ich finde sie einfach sehr wirkungsvoll. Also, ich mache sie selber persönlich auch sehr, sehr gerne. Mir helfen Sie.

00:12:34:

00:13:55: Ich sage ja auch immer, wenn jemand trübe Gedanken hat, soll er spazieren gehen. In der Natur wirkt das beruhigend. Ich hatte mal eine Weiterbildung, und der Psychologe, der das geleitet hatte, der sagte, Menschen, die einen Hund haben, die haben in der Regel keine Depression - salopp gesagt. Das ist die Bewegung an der Frischluft. Und die haben in der Regel Ansprache. Menschen mit einem Hund quatschen sich gegenseitig an. Deswegen hat der damals zu uns gesagt, Bewegung an der frischen Luft und am besten mit Hund.

00:13:55:

00:14:32: Ja, genau. Das ist ein schöner Hinweis.

00:14:32:

00:14:49: Es gibt ja dieses Arbeitsplatz-Yoga. Ist das eine gute Sache, oder sagst Du: Nee, da halte ich gar nichts von.

00:14:49:

00:14:59: Du meinst jetzt also ganz konkret Angebote, die am Arbeitsplatz stattfinden, oder geht’s Dir jetzt speziell um das Thema Yoga?

00:14:59:

00:15:05: Nee, nee, es geht mir nicht so sehr um das Thema Yoga. In den Zeitschriften war das ja mal eine Weile, um sich auf diese Art und Weise während der Arbeitszeit irgendwie auf andere Gedanken zu bringen oder bewusst zu atmen oder sonst was. Oder ist das nur Spielerei der Frauenzeitschriften?

00:15:05:

00:15:36: Also, ich glaube, wenn man denn über Maßnahmen spricht, die am Arbeitsplatz durchgeführt werden sollen, dass es schon Sinn macht. Aber ich glaube, dass man das auch innerhalb eines Tagesseminars mit einem Trainer bespricht und guckt: Wie kann man das wirklich auch integrieren? Also, ich habe selbst auch Arbeitsplatz-Programme durchgeführt. Aber zum Thema gesunder Rücken. Da ging es auch darum zu gucken, welche Maßnahmen am Arbeitsplatz sind. Zum Teil sind die Leute acht oder mehr Stunden im Beruf. Und von daher, finde ich, sind diese Maßnahmen schon auch wichtig und nicht zu unterschätzen. Also, meine Erfahrung mit den Menschen, mit denen ich das gemacht habe: Natürlich sind die Dinge, wenn ich sie in der Freizeit tue, sinnvoller. Aber so kleine Elemente am Arbeitsplatz oder Übungen durchzuführen, sind für viele Leute dann eben doch wirkungsvoll.

00:15:36:

00:16:32: Ich finde, es macht Sinn, wenn wir jetzt über den gesunden Rücken am Arbeitsplatz reden, wenn ich da noch mal einhaken darf. Stehpult - ja oder nein?

00:16:32:

00:16:41: Ja, das würde ich ganz klar bejahen. Ich habe viele Patienten mit Bandscheiben- oder Rückenproblemen. Das ist eigentlich immer auch mit einer der ersten Aspekte, die ich im ersten Gespräch anspreche. Im Sinne von: Gibt es schon einen Steh-Arbeitsplatz. Da kriege ich die Rückmeldung, dass es was bringt. Ich habe einen sehr guten Freund, der nach mehreren Bandscheibenvorfällen seinen Sitz- Arbeitsplatz komplett abgeschafft hat. Der hat ein Stehpult und arbeitet nur noch im Stehen. Es brauchte sicherlich auch eine Eingewöhnungsphase. Mittlerweile schwört er darauf und würde sich nie wieder irgendwie für einen Sitzplatz entscheiden. Was die Unternehmen anbelangt, da sehe ich viel Veränderung, dass auch die Unternehmen verstanden haben, dass die Arbeitsplätze sinnvoll und wirkungsvoll sein müssen. Und natürlich auch dazu führen, dass sie vielleicht Mitarbeiter, die ansonsten vielleicht wegen einer Langzeiterkrankung gehen oder länger ausfallen würden, eben doch am Arbeitsplatz halten können, indem sie einfach die gesunden Arbeitsplätze schaffen.

00:16:41:

00:17:37: Ich mache das auch. Ich habe hier einen Sitz-Beruf, aber zwischendurch alle Administrationen und alle Mails und so weiter, die mache ich von meinem Steh-Arbeitsplatz, und ich finde auch, das hat etwas gebracht.

00:17:37:

00:18:00: Wir haben ja jetzt über viele einzelne Aspekte gesprochen. Ich würde jetzt nochmal zurückkommen zum ursprünglichen Thema Burnout-Prävention, wenn es jetzt um die Hausaufgabe geht. Da muss ich einfach sagen: Ich erlebe immer, dass viele Leute einen unglaublich prall gefüllten Wochen- bzw. Wochenend-Planer und Kalender haben. Und auch, wenn es die Leute immer nicht so gerne hören, aber ich würde einfach mal sagen: Es ist wichtig zu gucken, dass man vielleicht einen Termin in der Woche mal rausschmeißt, um einfach ein bisschen Luft für sich selber zu haben oder auch sein Zeitmanagement mal ein bisschen zu hinterfragen. Wenn ich also so einen prall gefüllten Kalender habe, wo kann ich einfach wirklich mal einen Termin rausschmeißen, auch wenn es mir vielleicht weh tut, um am Ende der Woche zu gucken: Mensch, wie fühlt sich denn das an, wenn ich vielleicht nicht immer total durchgetaktet bin, sondern wenn ich mir wirklich mal Zeit für mich selber genommen habe? Und nach zehn Jahren Erfahrung in den Bereichen stelle ich immer wieder fest: Das sind eigentlich ja die wichtigsten Dinge. Einfach mal sein Zeitmanagement umstellen, diesen durchgetakteten Terminkalender mal ein bisschen ausmisten und sich mehr Zeit für sich selber nehmen. Ja, das ist es.

00:18:00:

00:19:10: Das ist ja ein sehr, sehr schöner Schlusssatz. Einfach mehr Zeit für sich selber nehmen, das finde ich wunderbar. Und deswegen will ich auch gar nicht mehr länger die Zeit in Anspruch nehmen, so dass ich auch von mir jetzt schon sage: Vielen, vielen Dank für diesen tollen kleinen Einblick in deine Arbeitswelt und die vielen tollen Impulse, die du uns gegeben hast für den Berufsalltag und was wir vor allem vermeiden sollen. Deswegen nochmal auch von mir ein herzliches Dankeschön, dass du da mit dabei warst. Wenn ihr als Zuhörer noch mehr wissen wollt, dann schreibt uns gerne. Dann könnt ihr auch gerne selber für Burnout-Prävention auf Gabriela zukommen. Entweder für euch selber persönlich oder natürlich auch für das betriebliche Gesundheitsmanagement. In der nächsten Folge.

00:19:10:

00:20:14: Wie immer haben wir das nächste Mal wieder einen spannenden Gast und das ist unsere Nina. Nina ist schon bei mir im Coaching gewesen, und wir zusammen haben es unter erstaunlich schwierigen Bedingungen, die wir nicht erwartet hatten, geschafft, dass sie jetzt einen richtig tollen neuen Job hat. Und über ihre Erlebnisse in dem Bewerbungsprozess und in den gesamten Begegnungen mit dem Arbeitsmarkt wird sie das nächste Mal berichten. Und hier stellt sie sich schon mal kurz vor.

00:20:14:

00:20:14: Hallo, mein Name ist Nina.

00:20:14:

00:20:50: Ich bin Wirtschaftsingenieurin und habe viele Jahre in der Projektleitung und im Prozessmanagement gearbeitet. Und nach der Elternzeit mit meinem zweiten Kind gemeinsam mit Frau ter Horst nach einem Wiedereinstieg gesucht.

00:20:50:

00:21:05: Und alle Erlebnisse dort schildert sie dann in der nächsten Folge. Deswegen freuen wir uns sehr, wenn Ihr wieder dabei seid.

00:21:05:

00:21:14: Vor allem wird es eine Folge für alle, die wissen wollen, was arbeitenden Müttern auf dem Arbeitsmarkt widerfährt.

00:21:14:

00:21:26: Einsteigen und aufsteigen. Der Karriere Podcast mit Annemette ter Horst. Für alle, die wollen, dass ihre Arbeit mehr als nur ein Job ist.

00:21:26:

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