#30 New Work und die Mitarbeiter

Shownotes

Flache Hierarchien, flexibler arbeiten, Teamarbeit statt Einzelkämpfertum – das sind nur ein paar Schlagworte zum Thema New Work. Was die neue Arbeitswelt vor allem für die Mitarbeiter bedeutet und wie fortschrittlich Deutschland ist, weiß die HR-Expertin Anja Temnitzer. Erfahren Sie in dieser Podcast-Folge:

Ob amerikanische Unternehmen familienfreundlicher als deutsche sind

Inwieweit „New Work“ in deutschen Unternehmen angekommen ist

Welche Rolle der Tischkicker spielt

Warum Konzerne Coworking-Spaces für sich entdeckt haben

Was die Expertin Homeoffice-Arbeitern rät

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Transkript

00:00:00: Letztes Mal hatten wir ja Vanessa zu New Work aus der Berater-Sicht.

00:00:00:

00:00:06: Sie hat ja Unternehmen analysiert, und sie hat mir empfohlen, als kleine Hausaufgabe zu überlegen: Wie kommunizieren wir denn überhaupt in unserem Unternehmen miteinander? Wie wertschätzend gehen wir miteinander um? Welche formellen und informellen Kanäle gibt es? Und da bin ich gespannt, ob Ihr für Euch noch neue Erkenntnisse daraus gewonnen habt. Deswegen freue ich mich, wenn Ihr das nochmal mit uns kommuniziert. Wir haben in unseren folgenden Folgen weiterhin das Thema New Work. Heute mit einer Autorin, die darüber ein Buch geschrieben hat: Anja Temnitzer. Dieses Thema New Work begleitet uns über mehrere Folgen aus unterschiedlichen Sichtweisen, und da ist es natürlich umso schöner, von euch als Zuhörer nochmal was zu hören. Deswegen schreibt uns gerne.

00:00:06:

00:01:07: Einsteigen und aufsteigen für alle, die wollen, dass ihre Arbeit mehr als nur ein Job ist.

00:01:07:

00:01:22: Hallo, herzlich willkommen wieder bei Einsteigen und Aufsteigen. Wie ihr wisst, habe ich auch diesmal wieder einen Gast bei uns. Und diesmal ist das Anja. Und das ist natürlich mit Hinblick auf die letzten beiden Podcast-Folgen für mich unglaublich spannend. Ich habe sie schon vorgewarnt, was im Podcast gleich alles auf sie zukommt. Da sie so offen und spontan ist, bin ich ganz sicher, wir kriegen das total gut hin. Und deswegen will ich auch nicht so viel verraten von dem, was wir die letzten Male besprochen haben, damit es dann noch spannender wird. Deswegen lasse ich sie sich jetzt gleich selber vorstellen. Hier kommt sie, Anja, unser Profi!

00:01:22:

00:02:16: Ja, danke für die Einladung zum Podcast. Ich freue mich sehr, hier zu sein. Ja, wie gesagt, ich bin 49 Jahre alt, werde dieses Jahr 50. Runde, große runde Fünf. Ich bin seit Januar in Hamburg. In Norddeutschland geboren, hat es mich dann doch eher in den Süden verschlagen. Ich war nach einem Wirtschaftsstudium und dann als Au pair in London eigentlich immer in Köln, Frankfurt, Aachen unterwegs und habe jetzt auch meinen Weg nach Hamburg gefunden. Ich freue mich sehr, hier zu sein.

00:02:16:

00:02:57: Das ist ja sehr schön. Ich meine, ich bin ja auch Zugereiste. Ich komme nicht aus dem Süden, sondern aus dem Westen. Aber nichtsdestotrotz. Nach 25 Jahren Hamburg kann ich nur sagen: Das war eine gute Wahl. Aber wir wollen ja jetzt nicht Hamburg heute in den Himmel loben, sondern wir reden ja über Personality. Und vielleicht auch kurz was über deine Karriere?

00:02:57:

00:03:24: Ja, sehr gerne. Ich habe damals in Aachen nach meinem Studium angefangen, auch schon als Studentin, und wurde dann auch übernommen bei Philips Speech Processing. Das ist ein Spin off der Philips Forschung in Aachen. Wir haben Spracherkennung gemacht. Damals war das noch ganz neu und ich habe da auch gleich damals als erstes als Studentin in dem Bereich gearbeitet und bin eigentlich dann über diverse Stationen, wie gesagt in Köln, bei einem japanischen Unternehmen, bei einem französischen Unternehmen, immer in Konzernstrukturen. Jetzt die letzten sechseinhalb Jahre bin ich bei American Express in Frankfurt eigentlich immer unterwegs gewesen, was mir sehr, sehr, sehr viel Spaß macht. Und zum Schluss ja meist auch für Deutschland, Österreich und die Schweiz zuständig gewesen.

00:03:24:

00:04:16: Erst mal eine allgemeine Frage: Wird das bei den Amis, die auch hier in Deutschland unterwegs sind, anders gelebt? Die Unternehmen, die einen anderen Länderbackground haben, was mich sehr freut zu sagen bei den Amerikanern, wenn wir über Human Resources sprechen.

00:04:16:

00:04:37: Human Resources hat grundsätzlich einen sehr großen Stellenwert in den Unternehmen. Das heißt, dass auch die Strategien ganz hoch aufgesetzt sind, dass normalerweise die Vertreter im Vorstand oder zumindest im Board sind. Das würde ich hier in deutschen Unternehmen vielleicht hier und da noch nicht ganz so sehen. Da ist es dann oft mehr kaufmännisch ausgelegt, auch auf die Finanzen. Und dann wird das eher so ein bisschen mitgemacht, so nenne ich das immer. Ich glaube, dass es in den USA nochmal eine ganz andere Sache ist.

00:04:37:

00:05:18: Das finde ich ja total interessant, was du sagst. Bei meiner Erfahrung - ich habe ja auch Jahre als Personalleiterin gearbeitet - und das ist auch meine Erfahrung, dass wenn Unternehmen das unter den kaufmännischen Zweig packen, dann geht's immer nur um Sparen. Und ich finde es sehr erfreulich zu sehen, dass das bei den Amis anders zugeordnet ist. Heißt es denn auch konkret, dass mehr Mitarbeiter und mehr Kapazitäten für Mitarbeiterentwicklung verfügbar gemacht werden? Oder täuscht das dann doch?

00:05:18:

00:05:51: Ja, man muss schon sagen: Um Kosten oder Unkosten geht es natürlich auch bei den amerikanischen Unternehmen. Ich glaube, da kommt man in keinem Unternehmen drum rum. Da muss das natürlich auch stimmen. Ich weiß nicht. Da kenne ich mich vielleicht auch zu wenig Zeit in der deutschen Landschaft aus.

00:05:51:

00:06:09: Ich würde aber grundsätzlich sagen, dass das sehr umfangreich ist, was Human Resources angeht. Wenn ich mir angucke, welche Themen ich und meine Kollegen auch betreut haben in amerikanischen Unternehmen. Das ist schon sehr, sehr, sehr übergreifend und umfassend.

00:06:09:

00:06:26: Okay, dann komme ich gleich mal mit meinem ersten Thema um die Ecke. Vor ein paar Tagen hatten wir Nina, arbeitende Mutter mit zwei kleinen Kindern. Und da haben wir festgestellt, bei den klassischen deutschen Unternehmen, sobald die Kinder auftauchten - sei es in den Bewerbungsunterlagen oder im Bewerbungsgespräch - war Ende der Durchsage, obwohl natürlich die Menschen auf der anderen Seite des Tisches in der Regel auch selber Kinder haben. Trotzdem: Die Toleranz für arbeitende Mütter lässt sehr zu wünschen übrig. Ist das deiner Erfahrung nach bei den Amis anders? Oder ist das dann doch so deutsch geprägt?

00:06:26:

00:07:15: Da muss ich wirklich sagen, jetzt auch mit meiner Erfahrung bei American Express, ist es allerdings anders. Da gab es dieses Gender-Thema als solches wirklich nicht. Das freut mich jetzt wirklich zu sagen. Ich denke, grundsätzlich ist es so, dass, wenn eine Frau Kinder in den Lebenslauf aufgenommen hat, dass die Frau eher danach gefragt wird, wie die Kinder denn aufgehoben sind, ob die betreut werden. Ich glaube, man würde das einfach nicht gefragt werden. Das ist schon Thema. Wie gesagt, bei American Express war das überhaupt kein Thema. Ich denke, grundsätzlich sollte man sich als Frau überlegen, ob man das aufnehmen möchte.

00:07:15:

00:07:58: Ich sage immer: Lasst sie weg! Man lügt ja nicht. Man sagt ja nicht, man hat keine Kinder. Das wäre eine Lüge. Das macht ja keinen Sinn. Aber wer sagt denn bitteschön, dass man Kinder aufführen muss? Dann gucken die mich immer völlig entgeistert an und sagen: Das macht man so! Ich kenne „man“ nicht, so dass ich meinen Ladys hier immer empfehle: Kinder einfach nicht aufführen. Man führt ja auch nicht auf, dass man gerne Chinesisch isst oder sonstwas. Deswegen weglassen geht ja immer. Meiner Meinung nach. Oder wie siehst du das?

00:07:58:

00:08:35: Ich sehe das auch so. Leider, muss ich sagen. Aber hier würde ich auch die Empfehlung geben, genauso wie du, die Kinder nicht aufzunehmen. Ich denke mal, im Gespräch wird normalerweise das Thema sowieso angesprochen. Da sollte man dann natürlich dazu stehen, wenn man Kinder hat. Aber sobald man dann auch die Möglichkeit hat, überhaupt mal im Interview zu sein, kann man das auch entsprechend platzieren. Ich kann mir schon vorstellen, dass der ein oder andere aussortiert aus dem Stapel, weil einfach Kinder auf dem Lebenslauf stehen.

00:08:35:

00:09:15: Einiges haben wir schon von Nina gehört. Da gibt es natürlich auch so Sachen, die wir noch beachten können. Aber darüber wollen wir jetzt eigentlich nicht sprechen in diesem Podcast. Weil ich mein nächstes Thema ansprechen will. Vanessa hat von außen auf die Unternehmen geguckt und macht zum Beispiel einen Index. Sie hat nochmal aus ihrer Sicht erklärt, was es ist. Ich weiß, es ist auch ein Thema, was dich sehr bewegt. Deswegen: Was ist New Work für dich?

00:09:15:

00:09:54: Ich hab die Folge leider noch nicht hören können.

00:10:03: Für mich ist es angebunden an die Digitalisierung und Globalisierung. Was ist es eigentlich? Wir kommen aus einer sehr hierarchischen Struktur in Unternehmen. Wir sind jetzt ganz woanders. Und mir fällt immer mehr auf, dass Unternehmen da oft aber noch gar nicht sind und gar nicht wissen: Was heißt das eigentlich für sie? Das heißt, vernetzter zu arbeiten, das heißt, sich auszutauschen, in einem Team gemeinsam zu arbeiten. Kein Lonely Wolf mehr, kein Stand alone. Und zu sehen: Sind die Strukturen überhaupt schon so? Gibt‘s da Möglichkeiten? Einfach auch die Arbeit anders zu strukturieren, andere Prozesse zu haben, um sich einfach diesen Herausforderungen der Digitalisierung und Globalisierung, um das überhaupt umsetzen zu können. Vielen Dank.

00:10:03:

00:11:08: Ich bin auch total froh, das wird Vanessa auch freuen, dass du nicht gleich mit dem Obstkorb und mit dem Tischkicker um die Ecke geschoben gekommen bist. Aber um ehrlich zu sein: Das hätte ich auch nicht erwartet. Aber wie war denn American Express aufgestellt, was das anbelangt? Waren die da schon? Haben die da aus den USA schon früher was mitgeschleppt?

00:11:08:

00:11:30: Ich möchte jetzt eigentlich weniger über American Express reden, aber da kann ich auf jeden Fall sagen, was die Amerikaner ausmachen.

00:11:30:

00:11:38: Und auch American Express, die sind sehr schnell. In deutschen Unternehmen. Also wenn mal was überlegt wird oder man sieht, es muss eine Veränderung geben, dann muss da erst drüber gesprochen werden. Da muss es dann Konsens geben, und das dauert sehr lange. Das ist bei Amerikanern anders. Da wird dann parallel eine neue Strategie aufgesetzt, werden neue Ideen gebracht. Die kann man etwas anders umsetzen, und es wird auch gleichzeitig schon in Kraft gesetzt, so wie man sich Agilität eigentlich vorstellt, dass man schon mal los läuft, dass man eine Idee hat, dass man ein Ziel hat, dass man schon mal los läuft und während dieses neuen Arbeitens eigentlich ständig guckt: Ist mein Ziel eigentlich noch das, was es ursprünglich mal war, hat es sich geändert und dann entsprechend auch justieren kann, was Prozesse und so weiter angeht. Also, da muss ich wirklich sagen, auch bei American Express, das läuft ganz gut, denn grundsätzlich lässt sich natürlich immer noch viel machen. Und nett, dass du auch den Tischkicker angesprochen hast. Das ist eine ganz nette Idee, nette Sache. Aber das Ganze ist natürlich wesentlich größer, als jetzt nur den Tisch zu haben.

00:11:38:

00:12:49: Ja, sehr schön. Sehr schön, diese kontinuierliche Verbesserung der Prozesse bei den Amerikanern, das finde ich ja. Das finde ich ja eine spannende Sache. Ich denke, dass das vielleicht ein Thema ist, was ja auch vielleicht hier in der Startup-Szene besser angesiedelt ist. Aber ist das ein Thema, von dem insgesamt die Deutschen, der deutsche Mittelstand und die deutsche Konzernstruktur profitieren könnte? Oder siehst du da noch ein anderes Thema, was vorrangig bearbeitet werden müsste?

00:12:49:

00:13:20: Was ich ganz spannend finde, ist wirklich dies. Ich habe in den ersten Monaten hier in Hamburg im „Betahaus“ gearbeitet. Um einfach zu sehen, wie die Leute miteinander arbeiten. Also, ich bin selber jetzt bei American Express zum Beispiel schon sehr stark gewohnt, in einem Team zu arbeiten, sich auszutauschen. Da gibts auch nicht, was man hier oder da vielleicht hört, dass der eine sagt: hier, ich teile irgendwas nicht, damit ich weiterhin wichtig bin. Das gab‘s da schon jetzt zu gucken bei so einem Coworking Space, dass das Ganze nochmal eine ganz andere Dimension hat, dieses gemeinsame Arbeiten, das heißt interdisziplinäre Teams, aber auch firmenübergreifend.

00:13:20:

00:14:13: In der Startup-Szene ist das natürlich firmenübergreifend. Was ich interessant fand, dass viele Großunternehmen, Konzerne, in Hamburg Räume mieten im Coworking Space, um da ihre Workshops abzuhalten. Das hieß dann für uns natürlich im Coworking Space, dass vielleicht der eine oder andere Raum, der normalerweise genutzt werden kann, für ein oder drei Tage zum Beispiel gebucht ist von einem großen, namhaften Unternehmen, das seine Workshops in dieser Umgebung machen will, um dieses kreative Miteinanderarbeiten in einer Art und Weise auch noch mit abgreifen zu können. Auch wenn man aus einem großen Unternehmen kommt und wenn es nur ein Training ist, in so eine Umgebung zu kommen, wo halt miteinander gearbeitet wird, wo Unternehmen miteinander, was kleine Start ups sind, nebeneinander sitzen und sich austauschen, ein Kaffee getrunken wird, wo es auch einen Kicker gibt und der einfach genutzt werden kann, und einfach zu sehen, dass dieses Arbeiten dann doch auch noch ganz anders aufgesetzt wird, was einfach Teams angeht. Das fand ich ganz spannend. Von daher denke ich, es lässt sich natürlich nicht alles eins zu eins umsetzen. Aber gerade, wenn man sich vielleicht die einzelnen Teams anguckt, auch in großen Unternehmen, wäre das durchaus vielleicht auch ein Anfang.

00:14:13:

00:15:50: Sich das eine oder andere einfach schon mal mitzunehmen, um zu gucken, wie läuft das dann eigentlich in den eigenen Teams? Da gibts auf jeden Fall viele Ideen, die man auch als großes Unternehmen umsetzen kann. Und auf der anderen Seite gibt es ja mittlerweile sehr viele große Unternehmen, die entweder Bereiche rausziehen und als Start up als solches aufsetzen oder sich insgesamt auch angucken, wie können wir dieses Miteinanderarbeiten vernetzter, auch team- und bereichsübergreifend strukturieren?

00:15:50:

00:16:18: Ja, die Erfahrungen, die du gemacht hast, wo der Workshop stattfindet - ich kenne das auch von einem Vortrag einer Firma vor zwei Jahren, da war das noch bei denen in deren eigenen Räumlichkeiten. Und diesmal hatten die das tatsächlich in so einem Coworking-Space-Park organisiert. Ich habe ja hier im Coaching nicht nur extrovertierte Menschen, so wie wir beide sind, sondern ich habe auch viele doch eher introvertierte Menschen, die in Sachen Selbstmarketing und Selbstpräsentation einfach zurückhaltender sind. Ich könnte mir ja durchaus vorstellen, dass dann, wenn man sagt, wir arbeiten jetzt in der Coworking Space - wie kommt man mit den Leuten dann in Kontakt, wenn man dann da ist?

00:16:18:

00:17:12: Es ist eine gute Frage. Es ist auch im Coworking Space so, wenn man natürlich die ganze Zeit nur von seinem Rechner sitzt, morgens kommt, sich einen Kaffee holt und alleine essen geht und abends wieder geht. Dann muss man nicht zwangsläufig in Kontakt kommen. Man hat jederzeit die Möglichkeit, aber man muss es auch selber nutzen. Da ist Eigenverantwortung auf jeden Fall gefragt. Man hat halt jederzeit die Möglichkeit, doch relativ einfach ins Gespräch zu kommen. Was mich sehr gefreut hat, was mir sehr gut gefallen hat.

00:17:12:

00:17:42: Das ist jetzt im Betahaus so. Ich kann mir vorstellen, dass es in anderen Coworking Spaces auch so ist.

00:17:54: Und die Coworking Spaces selber haben zum Beispiel am Betahaus auch Community-Manager, die sich alleinig darum kümmern: Wie kommen Leute eigentlich in Kontakt miteinander? Was können wir aufsetzen? Was will die Community? Wie können wir die Einzelnen unterstützen? Wie können wir diesen ganzen Spirit noch fördern? Da sind zum Beispiel Möglichkeiten von einem regelmäßigen Frühstück. Das findet zum Beispiel Betahaus donnerstags um zehn statt, von zehn bis halb zwölf. Da kann jeder hinkommen, egal, ob er jetzt im Betahaus einen Vertrag hat oder nicht. Das ist ein richtig leckeres Frühstück, frische Brötchen und so weiter. Von daher lohnt sich das schon deshalb. Aber es ist so strukturiert, dass jeder sich kurz vorstellt, wo er herkommt, was er macht, ob er vielleicht gerne Unterstützung braucht, ob er auch vielleicht Jobs hat, ja rausgehen kann, wo grundsätzlich jeder sich einfach schon mal darstellt und man darüber sehr schnell ins Gespräch kommt. Es sind immer ganz fantastische, interessante Leute dabei. Wenn man jetzt zum Beispiel sagt, ich traue mich das nicht, dann muss ich mich drauf vorbereiten.

00:17:54:

00:19:09: Das könnte man sich im Vorfeld einfach zurechtlegen, um dann auch über sich erzählen zu können. Normalerweise stellt auch immer ein Unternehmen oder jemand das vor, was er gerade macht. Auf der einen Seite wirklich eine große Unterstützung zum Networking, die ich nur empfehlen kann. Ich bin da voll mit Herz dabei. Ich fand das super, alles auch richtig spannend. Und was mir gut gefallen hat, war: Ich kam aus dieser Konzernstruktur, 25 Jahre Konzernstruktur in diese Szene. Ich kann es gar nicht anders sagen, und das ist wirklich einfach, da zu sitzen und sich anzuhören, was für spannende, tolle Sachen eigentlich jeder schon gemacht hat. Ich habe mich manchmal gefragt: Was habe ich eigentlich meine ganzen 25 Jahre gemacht? Und das ist halt auch eine tolle Sache. Man kann wirklich, auch gerade wenn man vielleicht ein bisschen introvertierter ist, wirklich zuhören. Das ist ja eine große Qualität, die Extrovertierte erst lernen müssen, also alles aufzusaugen und dann selber zu überlegen: Wie möchte ich mich selber präsentieren? Das wäre zum Beispiel eine Sache. Das ist jetzt nur eine Sache, die die machen. Die machen diverse Sachen, sodass es wirklich auch für jeden eigentlich relativ einfach ist, in Kontakt zu kommen, wenn man denn möchte.

00:19:09:

00:20:38: Ja, ich finde, das klingt total gut, und ich habe gerade überlegt, wenn man jetzt mal keine Lust hat, sein Homeoffice zu machen, dann wäre das eine super coole Geschichte, dass man anstatt zuhause den Tag im Coworking Spaces verbringt. Was ich nochmal wissen wollte über das Thema Coworking Space, einfach aus Neugierde: Wie ist die Altersstruktur von den Menschen, die da sitzen?

00:20:38:

00:21:13: Ja, nett, dass du das ansprichst. Ich muss schon sagen, ich war so eher im oberen Drittel, mit meinen 49 Jahren. Ich würde mal sagen, das Gros ist so zwischen 20 und 30, das sind, wie du auch schon gesagt hast, etliche, die eigentlich von zuhause arbeiten, die einfach hier oder da auch dann unter Leute kommen wollen, die selbstständig sind und sagen: Hey, aber ich brauch einfach den Austausch. Ich glaube, als ich gearbeitet habe, der Jüngste war 17, der hat sich vorbereitet auf sein Abitur, wollte das nicht zu Hause machen, und der älteste, der da gearbeitet hat, der war, glaube ich, um die 70 Jahre alt. Also ich glaube, da ist mittlerweile eigentlich jedes Alter, also egal. Man muss nicht jung sein. Man kann auch durchaus ein bisschen älter sein, um dahin zu gehen. Ich glaube, es ist eher so eine Art Mindset, das Leute verbindet. Das ist weniger das Alter. Wie gesagt, das Gros ist eher jünger. Aber mich würde es freuen, wenn nach und nach auch Leute, die einfach ein bisschen älter sind,

00:21:13: sich sowas mal angucken und sowas machen, weil das ist, wie gesagt, eher cool.

00:21:13:

00:22:30: Ich finde, das ist auch ein cooler Tip für alle, die jetzt zugehört haben, egal in welcher Großstadt in Deutschland man berufstätig ist. Inzwischen gibt es überall Coworking Spaces. Da wird richtig schön Werbung gemacht, und ich muss sagen, ich finde sie auch vom Aussehen her, von der Einrichtung, toll. Betahaus kenne ich auch. Es gibt noch viel mehr Räumlichkeiten, die sind einfach auch schick, sodass das auch von den Räumlichkeiten eine inspirierende Umgebung ist. Hausaufgaben? Deswegen würde ich jetzt empfehlen als Hausaufgabe für den Tag, wo Sie, wo Sie was Spannendes entwickeln müssen oder einfach ein Thema erarbeiten sollen, wo Sie zu Hause oder in Ihrem täglichen Arbeitsumfeld nicht die Inspiration haben. Gönnen Sie sich doch mal einen Spaß.

00:22:30:

00:23:39: Ich glaube, du unterstützt das ja auf jeden Fall.

00:23:39:

00:23:43: Und was mir noch einfällt, ist: Ich kann das jetzt nur von mir sagen: WLAN ist über Glasfaser, und ich muss sagen, das habe ich jetzt zu Hause nicht.

00:23:43:

00:23:54: Das ist auch noch ein guter Hinweis. Sehr schön. Okay, dann würde ich an dieser Stelle sagen: Vielen, vielen Dank für deinen wertvollen Input bei diesem Podcast. Beim nächsten Mal haben wir natürlich auch wieder einen spannenden Gast. Bleibt dabei, wenn es euch gefällt, weitersagen und Sterne vergeben, weil die brauchen wir ganz dringend.

00:23:54:

00:24:22: Und auch hier nochmal herzlichen Dank an alle Hörer.

00:24:22:

00:24:30: In der nächsten Folge haben wir auch wieder einen ganz spannenden Gast: D iesmal sage ich schon mal Servus. Da kommt nämlich Meike Leopold extra aus München zu uns.

00:24:30:

00:24:46: Um einen kleinen Einblick zu bekommen, stellt sie sich schon mal kurz vor und erzählt von ihrem Buch. Und ja, da haben wir bei der nächsten Folge das Thema Blog und wie das für euch auch Sinn machen kann.

00:24:46:

00:25:01: Hallo, mein Name ist Meike Leopold. Ich bin Expertin für digitale Kommunikation, berate mit meinem Unternehmen Start Talking seit einigen Jahren Unternehmen zu meinem Leib und Magen Thema, das ist das Thema Corporate Blog. Dazu habe ich auch gerade ein umfangreiches Fachbuch veröffentlicht, das heißt Content Marketing mit Corporate Blogs. Und darin erfahrt ihr, wozu Corporate Blogs gut sind und wie man sie erfolgreich aufbaut und managt. Ich freue mich auch schon auf das Gespräch.

00:25:01:

00:25:39: Ja, sehr schön, vielen Dank. Und ich glaube, wie ich Meike jetzt kennengelernt habe, wird es euch auch gefallen. Und nicht nur habe ich erfahren, dass das Thema Blog für Unternehmen Sinn macht, sondern es macht auch für jeden Einzelnen Sinn.

00:25:39:

00:25:57: Hauptsache, es sind ein paar Voraussetzungen erfüllt und welche die sind, erzählt Meike dann der nächste Folge. Das war's für heute.

00:25:57:

[00: 26:10] Einsteigen und aufsteigen. Der Karriere-Podcast mit Annemette ter Horst. Für alle, die wollen, dass ihre Arbeit mehr als nur ein Job ist.

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