#7 Wohlfühl-Büro dank Feng-Shui
Shownotes
Wenn’s nicht so rund läuft mit dem Arbeiten, könnte Feng-Shui Abhilfe schaffen. Was die chinesische Harmonielehre bewirken kann, erklärt Expertin Anke Pinnau - von der Platzierung des Schreibtischs bis zum Zimmerbrunnen.
Dass Feng-Shui viel mehr ist als ein Eso-Trend aus Asien, hat sich längst auch in Business-Kreisen herumgesprochen. Zahlreiche Unternehmen setzen neben Innenarchitekten auf Feng-Shui-Experten, um Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu optimieren. Auch das econnects®-Büro in Hamburg wurde nach den Regeln der chinesischen Harmonielehre gestaltet – von der Feng-Shui-Expertin Anke Pinnau. Als Talkgast bei Annemette ter Horst verrät sie zum Beispiel:
Dass Orange nicht nur zu econnects® passt, weil Annemette Niederländerin ist
Warum es keine lila Büros gibt
Welche Pflanzen die Arbeit beflügeln
An welchem Schreibtisch es sich gut arbeiten lässt – und welchen Sie besser ausrangieren
Warum die Anschaffung eines Zimmerbrunnens gut überlegt sein will
Mehr zu Feng-Shui-Beraterin Anke Pinnau: https://www.aikipeafengshui.de Mehr zu Annemette ter Horst https://econnects.de/ueber-econnects/team/ und wie sie auch als Buchautorin Menschen zu ihrer beruflichen Erfüllung verhilft https://www.econnects.de/medien/buecher/
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#7 Wohlfühl-Büro dank Feng-Shui
Wenn’s nicht so rund läuft mit dem Arbeiten, könnte Feng-Shui Abhilfe schaffen. Was die chinesische Harmonielehre bewirken kann, erklärt Expertin Anke Pinnau - von der Platzierung des Schreibtischs bis zum Zimmerbrunnen.
Einsteigen und aufsteigen. Der Karriere-Podcast für alle, die wollen, dass ihre Arbeit mehr als nur ein Job ist.
Herzlich willkommen in unserem Podcast Einsteigen und aufsteigen. Ich bin alarmiert. Letztes Mal hatten wir meinen Kollegen Jan Schleifer bei uns. Er hat ganz toll gesprochen über das Thema Führung und was dabei wichtig ist. Und da hat er uns die Hausaufgabe aufgegeben, zehn Sachen aufzuschreiben, die im Job nerven, und ich hab auch mal meine Hausaufgaben gemacht.
Was mich am meisten nervt im Job, ist diese endlose Administration.
Nee, das ist nicht so meins. Und auf jeden Fall sehen wir oder hören wir Jan demnächst wieder im Podcast, wenn er uns sein super tolles Buch vorstellt: Muttersprache Mann.
Da geht es dann um die Unterschiede in der Gender Situation zwischen den Kindern. Oh, ich sage das völlig falsch. Aber gut, wir werden ja nochmal zu diesem spannenden Thema hören und wir machen jetzt schnell weiter, weil wir reden über unseren Arbeitsplatz. Unser Theorieteil. Wir hier bei econnects, wir haben unseren Arbeitsplatz auch mit Feng-Shui-Unterstützung konzipiert umgebaut und eingerichtet. Das war ganz spannend. Das ist viele viele Jahre her. Als wir uns für dieses Büro entschieden haben, da fehlten noch ein paar Wände im Eingangsbereich und da hatte ich gerade eine Architektin. Und die sagte dann zu mir: Da machen wir einen Gang draus, sodass, wenn sie an der Eingangstür reinkommen, sie geradeaus durchgehen können. In ihr Büro. Und da machen wir da vorne eine Tür und rechts die Tür zum Besprechungszimmer. Und dann hatte ich auch eine Feng-Shui-Beraterin da, die da in dem Moment sagte: Nee, das geht nicht, wenn wir die Tür in der gerade Linie gerade da durch konzipieren. Dann geht die Energie, die durch den Eingang ins Haus kommt, gleich zu der Tür ins Büro wieder raus. Und da hat sie uns empfohlen, sozusagen da, wo die Energie reinkommt in den Raum, eine Wand zu machen und die Türen zu Büro und Besprechungszimmer gegenüberliegend zu machen, abgehend vom Gang. Damit die Energie, die in der Mitte reinkommt, im Flur bleibt und sich dann verteilt auf Büro und Besprechungszimmer gleichermaßen.
Ja, das haben wir ja gemacht. Und das gibt ein ganz nettes reingucken bei uns ins Büro. Und vor allem auch - wir kennen das ja alle oder wir spüren das auch selber - wenn das ein langer Gang ist, wo der Wind durchrauscht, ist es unangenehm es zieht und bei uns zieht es nicht mehr. Dann hatte uns der Vermieter ganz dunkelbraunen Fußbodenbelag angeboten. Das fand ich persönlich nicht so schön so dunkel. Und dann hatte er einen Hellen. Der ist so ein bisschen grau-weiß. Das ist jetzt unser Fußbodenbelag und daraufhin hat die Feng-Shui-Beraterin empfohlen, dass wir auch Vorhänge in diesen etwas dezenten, beige-farbenen Vorhängen machen sollen. Und meine Mutter hat zwei sehr hübsche Bilder gemalt. Das sind zwei Tänzerinnen und die symbolisieren Bewegung. Sie kennen ja den Spruch: Nur wer sich bewegt, kann auch was bewegen. Und das ist natürlich für mich als Karriereberaterin unglaublich wichtig. Die meisten Menschen, die bei uns in diesem Raum sitzen, haben ihren Job verloren. Und da gilt natürlich, dass sie sich bewegen müssen, dass Veränderung angesagt ist. Dieser Raum mit den erdigen Tönen symbolisiert etwas Vertrautes, das kuschelig ist. und durch die Bilder die Bewegung. Für alle, die etwas bewegen wollen. Und dieses super spannende Thema Feng Shui hat auch etwas mit „Wie komme ich in meine Kraft“ zu tun, was für den Arbeitsplatz unglaublich wichtig ist.
Dafür haben wir eine Expertin eingeladen und freuen uns auf die Feng-Shui Informationen, die wir hier im Podcast bekommen werden. Jetzt noch zu ihrem Arbeitsplatz. Wie gestalten Sie einen Raum? Wie viele Gestaltungsmöglichkeiten haben Sie? Da ist es natürlich erst einmal wichtig, dass Sie einen Stuhl und einen Tisch haben, wo Sie bequem sitzen können. Nichts ist schlimmer, als auf Material zu sitzen oder daran zu arbeiten, wo die Proportionen nicht stimmen. Deswegen gucken Sie, ob der Schreibtisch auch die richtige Höhe hat und vielleicht gibt es bei Ihnen im Unternehmen auch die Möglichkeit, höhenverstellbare Schreibtische zu bekommen, damit Sie auch zwischendurch mal stehen können. Das Sitzen ist das neue Rauchen. Es ist ein großer Krankheitsverursacher, das Sitzen, wir tun es viel zu viel. Von daher, wenn Sie die Chance haben, zwischendurch mal zu stehen, sorgen Sie dafür, soweit es geht, dass Sie einen Arbeitsplatz bekommen, wo Sie sich wohlfühlen. Nur wenn man sich wohlfühlt, kann man auch für ein Unternehmen produktiv sein. Wenn Sie sich beruflich verändern wollen, ist es sehr wichtig, dass Sie sich nicht nur über die inhaltliche Gestaltung Ihres Arbeitsplatzes Gedanken machen.
Herzlich willkommen, Anke Pinnau! Ich bin ganz happy mit Anke, weil sie hat dafür gesorgt, dass ich jeden Tag gerne hier arbeite und alle Kunden, die hierher kommen, freuen sich auch. Alle sagen sie: So schön haben Sie es hier. Und ich denke immer insgeheim, das liegt an Anke. Sie hat dafür ihr komplettes Wissen angewandt und speziell Feng-Shui und daher sind wir natürlich alle gespannt. Was ist das überhaupt, Feng-Shui?
Hallo, liebe Annemette. Vielen Dank für die Einladung. Schön, dass wir heute zusammen sprechen.
Feng-Shui ist das Planen von Bau- und Gestaltungsprojekten zum Wohle von allen Nutzern. Im Feng-Shui gibt es über 50 Basis-Methoden, die auf mathematischen, psychologischen, soziologischen, pädagogischen und medizinischen Grundlagen beruhen. Es werden Zusammenhänge zwischen der Umgebung, den Räumen, dem Unternehmen und den Menschen erfasst. Es ist ein riesen Strauß von Methoden, der eingesetzt werden kann, aber nicht eingesetzt werden muss. Der Berater kommt zu den Menschen hin, die beraten werden möchten, und macht eine Bestandsaufnahme. Das heißt, ich spreche mit den Menschen. Ich wende mehrere Fragebögen an. Ich nehme die Maße von dem Grundstück, dem Gebäude und den Räumen. Es ist nicht esoterisch. Es sind nachvollziehbare Methoden, die reproduzierbare Ergebnisse liefern. Es ist ein sehr starker Trend gewesen, der jetzt auf einem hohen Niveau weitergeführt wird.
Du hast vorhin angesprochen, dass es dann angewandt wird zum Nutzen aller. Du hast es ja hier im Büro auch bei uns gemacht. Vielleicht kannst du erzählen, welche Regeln du zum Beispiel bei uns angewandt hast. Du hast ja bestimmte Sachen gesagt über Form, Farbe, Positionierung und solche Sachen.
Bei dem Thema Bürogestaltung und dem Bauen von Büroräumen geht es darum, die Menschen, die dort arbeiten, direkt zu unterstützen. Es geht darum, beispielsweise einen Schutzbereich für die einzelnen Arbeitsplätze zu schaffen. Es geht darum, dass jeder Mitarbeiter eine schützende Wand in seinem Rücken hat. Das führt dazu, dass er sich viel einfacher auf die Dinge konzentrieren kann, die aktuell zu seinen Aufgaben zählen. Das heißt, keine Tür, kein Fenster im Rücken, aber eine Tür im Blick, ein Fenster im Blick und nach vorne vor dem Schreibtisch optimalerweise Freiraum mit Spiegeln.
Spiegel sind im Feng Shui ein sehr beliebtes Mittel, das ich ungern einsetze. Spiegel machen es möglich, Energie zu vervielfältigen. Alles, was man im Spiegel sieht, wird verdoppelt. Das führt dazu, dass das, was im Spiegel zu sehen ist, verdoppelt oder vervielfältigt wird. Das kann gut sein, es ist aber zu berücksichtigen, dass der Spiegel auch das, was hinter ihm ist, spiegelt. Und häufig können wir keinen Einfluss nehmen auf das, was unser Nachbar an dem Bereich der Wand gerade macht. Wie ist es mit Pflanzen? Pflanzen können sehr unterstützend sein. Dabei ist auch wieder die Frage, welche Pflanzen. Es gibt Pflanzen, die Menschen unterstützen, wenn sie etwas monotone Arbeiten zu verrichten haben. Es gibt aber auch Pflanzen, die Menschen dabei unterstützen, wenn sie kreativ sein wollen oder sollen, wenn sie aktiv sein wollen oder sollen.
Wenn Kommunikation gefragt ist, gibt es auch eine Pflanze, die einen sehr harmonischen, aber auch sehr aktivierenden Einfluss auf Räume hat: im Volksmund genannt Elefantenfuß oder Flaschenbaum. Das ist ein Stamm, aus dem wächst oben ein Strauß von Blättern.
Was sollte man lieber nicht? Lieber keine Kakteen? Kakteen ganz ausschließe, macht keinen Sinn. Im Feng Shui wird nicht gewertet. Es geht darum, etwas Unterstützendes für die jeweilige Situation zu finden. Den Kaktus zum Beispiel würde man einsetzen, wenn Mitarbeiter nicht in die Gänge kommen.
Meine Tochter hat sich so kleine Kakteen für ihr Zuhause ausgewählt. Und das hilft ihr, aktiv zu werden. Ja super. Wie ist es mit Farben?
Farben haben einen sehr großen Einfluss auf das, was die Menschen machen und wie sie sich in dem jeweiligen Raum fühlen. Vielleicht stellen Sie sich einen Kellerraum mal vor, der sehr dunkel, vielleicht auch schwarz gestrichen ist. Mögen Sie darin arbeiten? Die meisten mögen es nicht. Auch in Räumen, die komplett nur in Weiß gehalten sind und dann mit Licht beschienen werden, das einen großen Blau-Anteil hat, ist das Arbeiten auf Dauer für uns Menschen sehr anstrengend. Farben werden im Feng-Shui den Aufgabenbereichen zugeordnet. Das heißt optimalerweise wird ein Raum, in dem sich beispielsweise ein Control Center befindet, in den Tönen weiß und grau gehalten. Wenn Kommunikation gefragt ist, dann sind eher Blautöne angezeigt.
Und was ist mit unserem Orange?
Wir haben ja hier Akzente in Orange. Haben wir die richtige Farbe gewählt oder hätten wir es doch lieber anders machen sollen?
Orange ist eine Farbe zwischen Rot und Gelb. Orange ist wärmer als gelb, aber kühler als rot. Sie ist heiter, aber auch gemütlich. Orange steigert Ehrgeiz, spendet Kraft und Freude. Orange steht auch für Liebe, für Herzenswärme, Energie, Stolz und auch Optimismus. Große Stärke vom Orange ist, dass es die Konzentration und die Kreativität unterstützt. Sie macht aber auch entschlusskräftiger und offener für neue Ideen, neue Erfahrungen und neue Inspiration.
Man sagt ja immer, die Business-Farbe ist Blau.
Das ist so. Blau ist ursprünglich das, was wir vom Himmel wahrnehmen. Und das Meer, die Unendlichkeit, nehmen wir auch als Blau wahr. Blau ist die Farbe der Treue, der Hingabe, aber auch die Farbe der Fantasie, der Kraft und der Vernunft. Blau wirkt beruhigend, harmonisieren. Blau ist kühl bis kalt, fördert die Kommunikation und auch zusätzlich das Verständnis für andere.
Grün ist die Farbe des Wachstums, der Gesundheit. Grün ist alles, was wir in der Natur sehen.
Es geht hier auch um die zyklische Wiederkehr von Jahreszeiten in unseren Breiten. Grün gilt als Farbe der Hoffnung, der Farbe der Willenskraft, der Versöhnung. Das Grün spendet Trost und ist auch ganz wichtig für Wachstum und Austausch.
Und dann fehlt noch Violett - eine Farbe, mit der wir im Feng-Shui wenig arbeiten, weil Violett ist die Farbe aus Blau und Rot. Rot ist die Farbe des Feuers und Blau die Farbe des Wassers.
Das heißt, wenn wir das zusammenfügen, haben wir eine sehr starke Energie.
Diese hohe Energie, die dann in dem Moment vielleicht für uns richtig ist, ist aber nur in einem ganz ganz präzisen Mischungsverhältnis möglich.
Dieses Mischungsverhältnis treffen wir mit Sicherheit nicht, wenn wir Violett als Raumfarbe einsetzen, weil es sich häufig ändert. Aus diesem Grunde setzt man Violett im Feng-Shui eher selten ein.
Und was ist dann mit den Tönen wie Braun? Soll man das im Kontext lieber vermeiden oder wäre zum Beispiel ein brauner Schreibtisch eine gute Sache?
Ja und nein. Brauntöne sind erdig, bedeuten aber auch ein wenig Kraft reduzieren und verankern und auch dem Boden zurückbringen. Anders formuliert: Brauntöne haben selten was mit Aktivität zu tun, und das ist der Grund, weswegen Braun häufig bei der Gestaltung von Unternehmen weniger Platz eingeräumt wird. Bei Schreibtischen ist es etwas ganz anders. Es ist ganz wichtig, dass Schreibtischplatten optisch geschlossen sind und aus einem Material bestehen. Glasplatten als Schreibtischplatte ist kontraproduktiv.
Legen Sie beispielsweise mal ihren bloßen Arm auf eine Glasplatte, was passiert. Der Arm wird kühler. Das heißt, dem Körper wird Wärme abgezogen. Das bedeutet, der Körper muss zusätzlich Arbeit verrichten, um wieder seinen ursprünglichen Temperaturzustand herzustellen. Das ist Energieverschwendung. Eine Arbeitsplatte aus Holz ist dagegen häufig sehr unterstützend, da kann man auch noch differenzieren, aus was für einem Holz es sein könnte oder sollte.
Jetzt haben wir schon über Material, über Pflanzen gesprochen. Da fällt mir noch ein: Was ist mit Licht?
Das Licht ist sehr wichtig. Licht ist für unsere eigene Aktivität sehr wichtig. Licht steuert die Melatoninausschüttung unseres Körpers und Melatoninausschüttung wiederum steuert unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Im Büro ist es sehr unterstützend, wenn die Beleuchtung dem Tagesrhythmus angepasst ist. Das heißt, zur Mittagszeit ist es förderlich, wenn wir eine Beleuchtung haben. Mit etwa 7000 Kelvin am Morgen, am Abend bieten sich 3500 Kelvin in etwa an. Wichtig ist, dass die Beleuchtung mit 7000 Kelvin, die etwa dem Sonnenlicht mittags zur Sommersonnenwende entspricht, maximal vier Stunden auf die Mitarbeiter wirkt und dann langsam wieder runtergefahren wird, weil sonst die Melatoninausschüttung der Mitarbeiter beeinflusst wird.
Es macht Sinn, das mit unterschiedlichen Beleuchtungsquellen zu realisieren, die diese unterschiedlichen Wellenlängen haben.
Soll ich mir jetzt einen Wasserbrunnen hinstellen oder nicht?
Wasser ist tatsächlich ein sehr wichtiges Thema im Feng-Shui. Wasser ist im Feng-Shui die Kraft, die die meiste Aktivität auf uns Menschen übertragen kann. Wasser kann aber auch sehr viel Energie abziehen. Das heißt, da ist eine hohe Differenzierung gefragt. Ein Brunnen im Büro kann unterstützend sein, wenn er wirklich präzise positioniert ist. Er kann aber genauso Kraft abziehen, wenn er einfach nur aufgestellt ist, ohne zu wissen, wo er nun stehen sollte. Da gibt es mehrere Berechnungsmethoden und da müsste man dann schauen, wo was wirklich umsetzbar ist. Man sollte einen Brunnen nicht vor ein Fenster stellen. Das heißt, wenn eine Position in einem Raum ausgemacht ist, die optimalerweise für das Unternehmen, für die Geschäftsführung unterstützend ist, und da ist ein Fenster oder eine Tür, dann können wir das nicht umsetzen.
Klingt ja sehr mathematisch. Wie bist du eigentlich dazu gekommen?
Ja das ist vielleicht auch ein bisschen spannend. Ich habe ursprünglich Pharmazie studiert, als Apothekerin und Dozentin für Pharmakologie gearbeitet, und auch als Segeltrainerin Team Trainings im Hochsee.Segelsport geleitet. Dann habe ich mein Interesse für Architektur wiederentdeckt und mir ist auf Partys immer wieder das Thema Feng-Shui auf die Füße gefallen. Ich habe mich damals als naturwissenschaftlich geprägter Mensch nicht interessiert und hatte das eine oder andere Vorurteil. Dann habe ich mir mal einen Vortrag angehört, dann bin ich mal zu zwei Wochenendseminaren gegangen und es war regelmäßig so, dass ein paar Fragen von mir beantwortet wurden. Allerdings entstand dann wieder ein größerer Strauß von Fragen und ich dachte: interessant. Dann habe ich mich dazu entschlossen, die erste Grundausbildung, die es hier gab, im Feng-Shui zu machen und hatte das gleiche Ergebnis. Viele Fragen wurden beantwortet, aber ein riesiger Strauß entstand. Damals hatte ich aber noch nicht die Idee, das irgendwie beruflich zu machen. Es war einfach ein privates Interesse, was ich gerne gestillt haben wollte. Und dann hat sich aus dieser Grundausbildung eine kleine Gruppe gebildet, die gesagt hat: Okay, wir möchten weitermachen, uns interessiert das, wir möchten wissen, was das eigentlich ist. Und dann haben wir einen chinesischen Großmeister gefunden, der bereit war, uns zu unterrichten. Und da bin ich ganz ganz dankbar für.
Vielen Dank.
Ich denke, dass sich gerade bei uns Zuhörer inzwischen deutlich mehr Fragen ergeben haben als Antworten und eine Frage ist mir jetzt gerade noch so eingefallen. Wir haben ja über das eigene Büro gesprochen, wo man ja selber viele Gestaltungsmöglichkeiten hat. Aber es gibt ja immer noch viele Menschen, die sitzen im Großraumbüro. Gibt es denn für Großraumbüros auch noch zusätzliche oder andere Spielregeln? Ist aus Feng-Shui-Sicht etwas nicht unterstützend, weder für die Mitarbeiter, noch fürs Unternehmen, weil die Begründung, die ich häufig von Unternehmen höre, ist, dass der Platz optimalerweise genutzt ist. Das ist wohl richtig, wenn man die Anzahl der Mitarbeiter auf die Fläche betrachtet. Allerdings nicht, wenn man die Leistung der Mitarbeiter auf die Fläche betrachtet. Die Mitarbeiter sitzen häufig in langen Reihen und hinter jeder Reihe ist ein Gang. Das ist erwiesenerweise störend für die Konzentration, weil immer irgendjemand diesen Gang entlang läuft und dadurch hinter dem Rücken der anderen agiert. Was die Konzentration der Mitarbeiter, die am Computer sitzen, absolut stört. Die Büros haben in der Regel weiße Wände, in der Regel eine weiße Decke, mit Licht, das einen sehr hohen Blauanteil hat, der dann auch ungesteuert ist. Das heißt, die Mitarbeiter werden schon von dieser Umgebung sehr angestrengt.
Was außerdem noch zu finden ist, sind Schreibtische, die sehr scharfe Kanten und Ecken und Spitzen haben. Auch das zieht nachweislich Kraft ab. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter sich viel, viel schlechter auf ihre Aufgaben konzentrieren können, als wenn sie in kleineren Büros ihre Arbeit machen könnten.
Okay und jetzt gibt es ja diese neuen Konzepte mit der vermeintlich optimalen Raumnutzung, wo keiner mehr einen eigenen Schreibtisch hat, wo es so kleine Höhlen gibt, wo man sich einmieten kann oder wo man auch mal eine Auszeit nehmen kann. Und den obligatorischen Ping-Pong-Tisch oder Billardtisch. Wie ist das denn? Was macht das mit uns Menschen in Sachen optimale Arbeitsplatzgestaltung?
Das sind zwei sehr unterschiedliche Themen. Ich sag mal was zu den beweglichen Schreibtischen oder die Schreibtische, bei denen das bei einigen Firmen so ist, dass die Mitarbeiter, die früher kommen, sich die besseren Plätze sichern können, und Mitarbeiter, die später kommen, dann das nehmen, was übrig bleibt. Das hat sich als nicht sehr produktiv erwiesen, einfach weil die nicht so optimalen Schreibtische dann auch weniger geschützte Arbeitsbereiche darstellen und die Mitarbeiter sich da deutlich schwerer konzentrieren können. Das andere, was du angesprochen hast, sind diese Kommunikationsbereiche oder eine ganz große Firma hat hier auch in Hamburg Arbeitsbereiche wie beispielsweise in einem Eisenbahnwaggon mit ganz vielen Bällen, wo man sich reinsetzen kann und kreativ sein kann und arbeiten kann oder auch entspannen kann, je nachdem, was man möchte. Es gibt da ganz, ganz viele Ideen. Das ist sehr anregend, das ist sehr unterstützend. Das sind zwei Sachen, die sehr unterschiedliche Auswirkungen auf die Mitarbeiter haben. Aber die Tatsache, dass man grundsätzlich keinen festen Arbeitsplatz hat, das alleine wäre noch nicht so schlimm, wenn alle Arbeitsplätze optimal geschützt wären. Dann wäre die Tatsache, dass man sich jeden Tag einen anderen Platz aussuchen kann, nicht negativ.
Nein, das wäre nicht negativ, das wäre sogar insofern unterstützend, weil in jedem Unternehmen auch unterschiedliche Kräfte wirken und dass jeder Mensch sich dann das aussuchen könnte, was an dem Tag gut für ihn ist, was er braucht. Ich denke, das ist Zukunftsmusik.
Ja, genau das ist es ja, aber dann kann ich keine Fotos mehr von meiner Familie auf meinen Schreibtisch stellen.
Ja, das ist ein Riesenthema. Das hat was mit diesem Schutzbedürfnis zu tun. Das heißt: Warum machen wir das mit den Fotos auf dem Schreibtisch, weil wir uns zugehörig fühlen möchten, weil wir unsere Familie mit einbinden möchten, weil wir diesen Schutzraum von unserer Familie mit auf unseren Schreibtisch nehmen möchten. Und das ist dann relativ schwierig, es sei denn, die Arbeitsplätze sind wirklich so durchstrukturiert, dass sie Schutzbereiche für die Mitarbeiter komplett darstellen.
Cool echt.
Jedes Mal, wenn wir ein neues Thema anschneiden, ist es wieder faszinierend, was für weitere Überlegungen es gibt, die man als Normalsterblicher nicht hat. Echt toll! Ich denke, so fürs kleine Intro haben wir schon ganz viel bekommen. Liebe Anke, das ist ganz toll. Und Ihr wisst, wenn Ihr mehr wissen wollt, Anke kommt auch gerne und guckt, wie bei euch der Arbeitsplatz oder bei Ihnen der Arbeitsplatz gestaltet ist und wie man ihn optimieren kann. Schreiben Sie uns gerne eine Mail an info@econnects.de, wenn Anke noch mehr erzählen soll über dieses unglaublich spannende Thema, dann schreib uns und dann kommt sie sehr gerne nochmal, da bin ich mir sicher.
Natürlich gerne wieder, ok.
Unser Ausblick. Ja und jetzt erzähle ich euch ein bisschen über die nächste Folge, auch da haben wir wieder einen ganz spannenden Gast aus meinem Netzwerk: Dieter Bednarz - und er wird über sein Buch erzählen „Zu jung für alt“. Und welche Auswirkungen oder welche Wendung sein Leben genommen hat und wie es zu diesem Buch gekommen ist. Natürlich hat er auch viele gute Einblicke und Tipps, wie man umgeht mit beruflichen Veränderungen, auch wenn man nicht mehr am Anfang seiner Karriere steht, so dass es eine Sendung ist, die extra gut ist für Hörer, die schon einen Tick älter sind. Daher sei gespannt auf Dieter Bednarz.
Ja, wir freuen uns, wenn ihr auch das nächste Mal wieder bei uns dabei seid.
Einsteigen und aufsteigen. Der Karriere Podcast mit Annemette ter Horst. Für alle, die wollen, dass ihre Arbeit mehr als nur ein Job ist.
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